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Welches Buch fängt so an?

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So beginnt eine Novelle eines norddeutschen Dichters. Durch seine mehr oder weniger bedeutsamen Drechselkünste kommt der Ich-Erzähler auf einen Mann, der in seiner Nachbarschaft wohnt und ihm erzählt, wie er schon als Rub seine Frau kennengelernt hat, und zwar unter ganz und gar theatralischen Umständen. Durch seine Neugier hätte der Bub beinahe eine Katastrophe ausgelöst, sein guter Vater hat allerdings den Schaden wiedergutgemacht. Der Bub verlor das Mädchen, dessen allzu gütigen Vater und die strenge Mutter aus den Augen und traf erst Jahre später, inzwischen Handwerksbursche auf Wanderschaft, mit der jungen Frau wieder zusammen, befreite ihren Vater, inzwischen Witwer, aus dem Gefängnis und nahm beide mit heim in seine Werkstatt. Dort konnten die zwei ihrem Gewerbe allerdings nicht mehr nachgehen, was vor allem den Schwiegervater sehr traurig machte. Einmal noch probierte er es und scheiterte, nahm aber schließlich sein wichtigstes Handwerkszeug mit ins Grab.

Antoine de Saint-Exupery (1900— 1944) erzählt in dem 1943 erstmals erschienenen Buch eines der großen Märchen des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte ist im besten Sinne rührend und bewegend, sie kann einen wirklich durchs ganze Leben begleiten. Saint-Exupery war jahrelang Pilot und Flugleiter, 1944 ist er vermutlich abgestürzt.

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