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Wichtiger Reprint

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Die lyrisch-hymnische Prosa von Georg Trakl, die 13 Federzeichnungen, die der um zehn Jahre ältere Alfred Kubin dazu später schuf und in denen er „das Qualitative der Farbe ... in die Melodie der Linie übersetzt", so Otto Mauer, dazu desselben, Mauers, Text „Alfred Kubins Traklsche Verwandlung": Mit dem neuen reprografischen Nachdruck der Ausgabe von 1947 macht der Otto Müller Verlag den Freunden des Dichters Trakl sowie denen Kubins und der nach wie vor keineswegs zu vernachlässigenden Mauer-Gemeinde eine Freude.

Als das Buch zum erstenmal erschien, war „Kubins Grunderlebnis... einer brüchig gewordenen Welt" zum Lebensgefühl der Epoche geworden. Heute sehen mehr Menschen als je zuvor in den letzten Jahrzehnten die Welt wiederum am Rande eines Abgrundes stehen. Und auch Trakls Zeilen aus der „Winternacht" erschließen sich wieder spontan: „Schwarzer Frost. Die Erde ist hart, nach Bitterem schmeckt die Luft. Deine Sterne schließen sich zu bösen Zeichen." Nur ein bibliophiles Buch? Es ist gestattet, es auch als Warnung zu verstehen.

OFFENBARUNG UND UNTERGANG

Von Georg Trakl und Alfred Kubin II Otto Müller Verlag, Salzburg 1995. 40Seiten, Ln., öS238,-

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