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Er bleibt der Alte

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Claus Peymann stellte seine vorletzte Spielzeit, die 223. in der Geschichte des Burgtheaters, vor und ließ in seinen Wortschwall auch seine Konflikte, aber auch seine Freude über den bevorstehenden Ausbau des Saales im Kasino am Schwarzenbergplatz einfließen.

Voll Stolz meldete der Burgtheaterdirektor eine Platzauslastung von 80,1 Prozent im Burg- und 90,4 Prozent im Akademietheater, Werte, an denen er auch seinen Nachfolger gemessen sehen will.

Im Kulturleben konstatiert Peymann eine veränderte Stimmung. Früher, da hätten sich Kanzler (Vranitzky) und Kunstminister (Schölten) darum gerissen, mit Gästen wie Christa Wolf, die jüngst in Wien weilte, essen zu gehen. Heute sei ein diesbezüglicher Anruf vom Ballhausplatz nicht vorstellbar.

Peymann hingegen hat sich nicht geändert. Auch in der Saison 1997/98 setzt er auf Uraufführungen der Österreicher Handke, Jeli-nek und Turrini (mit Otto Schenk). Fix auf dem Spielplan stehen auch schon Goldoni, Woody Allen, Brecht („Mutter Courage" mit Therese Affolter), Schnitzler („Professor Bernhardi" mit Karlheinz Hackl), Ingmar Bergman, Nicky Silver („Fette Männer im Bock" mit Cornelia Froboess), Jewgenij Schwarz, Kleist („Amphitryon" mit Anne Bennent), Beckett, Colin Higgins („Harold und Maude" mit Gusti Wolf). Peymann bleibt also der Alte und wird selbst Handke („Das Stück zum Film vom Krieg") und Marlowe („Edward IL") inszenieren.

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