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Christopher Roth präsentiert in seinem Film "Baader" eine wüste Mischung aus Fakten und Fiktion.

Der Name Andreas Baader lässt in Deutschland schreckliche Erinnerungen wach werden: Baader hatte in den 70er Jahren mit seiner "Roten Armee Fraktion" (RAF) das Land terrorisiert und allerorts Angst und Schrecken verbreitet. Das Ziel der RAF von Andreas Baader: Den Staat, wo es nur geht, zu bekämpfen und "der Welt mal ordentlich auf die Fresse hauen". Die Verwirklichung dieses Ziels wurde bald blutig: Banküberfälle, Autodiebstähle - und schnell der erste Tote. Um sich konnte der junge, wilde und charismatische Mann gemeinsam mit seiner Freundin Gudrun Ensslin einige Intellektuelle wie die Journalistin Ulrike Meinhof und andere Befehlsempfänger scharen.

Drehbuchautor und Regisseur Christopher Roth versucht nun mit seinem Film "Baader" das Leben des Terroristen, dargestellt von Frank Giering, nachzuzeichnen. "Baader" wandelt allerdings ziemlich frei durch die Geschichte der RAF. In Roths Verfilmung liest Andreas Baader Micky Maus-Hefte, liebt schnelle Autos und nennt Frauen grundsätzlich nur "Fotzen". Auch Andreas Baaders Ende, das in der Realität 1977 aus eigener Hand im Gefängnis erfolgte, dreht Roth um: Bei ihm stirbt Baader den "Heldentod" im Kugelhagel der Polizei.

Insgesamt ist Christopher Roths Biografie leider eine durch und durch schwache Vorstellung.

Matthias Greuling

BAADER

D 2001. Regie: Christopher Roth, Mit Frank Giering, Laura Tonke, Vadim Glowna, Birge Schade, Jana Pallaske. Verleih: Polyfilm. 115 Min.

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