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Bis 1971 ausgebucht

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Der große Schallplattenpreis von Montreux wurde, wie schon während der vergangenen drei Jahre, Im Rahmen eines prunkvollen Empfangs im Schloß Chillon (dem photogensten der Schweiz) für drei Produktionen verliehen, und zwar nicht als erster, zweiter und dritter, sondern „ex aequo“: Unter der Leitung von Colin Davis hat „Philips“ mit dem Ensemble der Covent Garden Opera, London, „Die Trojaner“ von Hector Berlloz aufgenommen. Den 1. Band eines kompletten Schubert-Lieder-Zyklus von Dietrich Fischer-Dieskau mit Gerald Moore als Begleiter hat die Deutsche Grannnophon herausgebracht Und schließlich kam auch ein zeitgenössisches Werk zum Zug: die in der UdSSR umstrittene, erst nach einer Revision dort zur Aufführung freigegebene XIII. Symphonie von Schostakowitsch nach fünf Gedichten des -ebenso umstrittenen Jewtuschenko, ausgeführt vom Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Eugen Ormandy (RCA). Ein Werk, das auch die Wiener Konzertveranstalter ad notam nehmen sollten.

Für ihre Verdienste um die Entwicklung und das Ansehen der Schallplatte wurde Elsa Schil-ler ausgezeichnet mit einem Ehrendiplom. Sie hat während der letzten 20 Jahre den Katalog der Deutschen Granunophon-Gesellschaft bestimmt und gestaltet. Wer diese bedeutende Frau, die Dietrich Fischer-Dieskau, Tamas Vasary, Martha Argerich, Festival Strings Luzern und vielen andern zum Start verholten hat, heute sprechen hört, käme wohl kaum auf die Vermutung, daß sie (1897) in Baden bei Wien geboren wurde. Kindheit, Ausbildung und Professorentitel sind mit Budapest verknüpft, wo sie von 1899 bis 1921 lebte. Dann begann ihre Karrlere in Deutschland, wo sie seit 1952 Leiterin der Produktionsabteilung, seit 1963 Programmdirektorin der DGG ist Aber die Jury von Montreux kennt auch schon die Zukunft: Den Schallplattenpreis für 1971 wird GeorgSolti erhalten.

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