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Oskar Kokoschka -die frühen Jahre

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Bis in die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg reicht die Auswahl von Graphiken und Aquarellen aus der Hand Oskar Kokoschkas, die nun in der Stadtgalerie Klagenfurt ausgestellt sind.

Die Werke stammen vorwiegend aus amerikanischen Privatsammlungen, ergänzt durch Leihgaben aus Osterreich und Tschechien. Anette Vogel von Serge Sabarsky Inc. hat die Bilder ausgewählt und die Ausstellung gestaltet. Größten Eindruck hinterlassen die Porträts. Kokoschka ging es nicht um äußerliche Ähnlichkeit. Er machte den Charakter der Porträtierten sichtbar, oft sehr zu deren Unwillen.

Da ist die Schauspielerin Maria Orska, die mit Wedekind in dessen „Erdgeist” die Lulu spielte, da sind der Verleger Paul Cassirer und seine Frau Tilla Durieux und immer wieder Kamilla Swoboda: Ein nachdenkliches, weiches Gesicht, auch im weichen Strich des Stiftes unterschieden von den harten Linien, mit denen Alma Mahler gezeichnet ist. Blätter aus den Zyklen „Selig sind die Toten” und „Hiob” entlarven Kokoschka als Leidenden und Mitleidenden. Akte von 1907/08 sind in ihrer eckigen Strichführung scharf unterschieden von den Spätwerken.

Eine Barität ist eine Studie zur „Windsbraut”, drei Plakate, darunter ein Selbstbildnis für die Ankündigung eines Vortrages und Titel-Zeichnungen für die Zeitschrift „Der Sturm” ergänzen die Ausstellung. (Bis 11. Mai, Klagenfurt, Theater - gasse 4)

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