Österreich hatte im Jahr 1988/89 den EUREKA-Vorsitz inne und nützte diese Möglichkeit für eine maßgebliche Mitgestaltung. Auch im nationalen Rahmen wurde der Vorsitz für eine verstärkte Informationsarbeit genützt. So konnte die österreichische Eureka-Betei-ligung von 21 (Mitte 1988) auf 44 Projekte (Mitte 1989) gehoben werden. Für die Vorsitzaufgaben war im Auftrag des Wissenschaftsministeriums zunächst für ein Jahr ein spezielles Sekretariat geschaffen worden, wo sämtliche zuständigen und interessierten öffentlichen Stellen mitarbeiteten.
Die erfolgreiche Beratungs- und Informationstätigkeit dieses Sekretariats veranlaßte die Bundeswirtschaftskammer, eine ständige Einrichtung zur Förderung der österreichischen Teilnahme an der Europäischen Forschungskooperation zu schaffen. Diese flexible, unbürokratisch arbeitende und mit moderner Büroinfrastruktur ausgestattete Anlaufstelle übermittelt Informationen über Teilnahmemöglichkeiten an Projekten gut aufbereitet an Interessenten. Darüber hinaus berät sie und tut alles Nötige, um die Mitwirkung österreichischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu fördern.
Das Besondere an dieser neuen Einrichtung der Bundeswirtschaftskammer ist, daß die fachliche Arbeit gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten - die auch im administrativen Bereich entsprechende Beiträge leisten - erledigt wird. Die Bundesministerien für auswärtige Angelegenheiten und öffentliche Wirtschaft und Verkehr arbeiten ebenfalls mit. Regelmäßige Kontakte werden auch mit anderen öffentlichen Stellen und Förderungseinrichtungen, besonders dem Forschungsförderungs-fonds für die gewerbliche Wirtschaft, dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und dem Innovations- und Technologiefonds, gepflegt.
Die Zusammenarbeit umfaßt folgende Bereiche:
Betreuung der Teilnahme österreichischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen an EG-Programmen für Forschung und technologische Entwicklung (EG-For-schungs- und Technologieprogramme); nationale Projektkoordination im Rahmen von EUREKA; Vertretung, soweit nationale Stellen hierfür zuständig sind, dieser Beteiligungen im Rahmen der zuständigen internationalen Gremien.
Vorbereitung von Projekten und Projektteilnahmen im Rahmen von EUREKA und bei F&T-Program-men der EG, unter anderem durch gezielte Weitergabe von Informationen und durch Beratung über mögliche Kooperationen und öffentliche Förderungsmöglichkeiten. Mitwirkung bei der Vermittlung von Partnern, Organisation von Informationsveranstaltungen.
Öffentlichkeitsarbeit. Informationen über EG-F&T-Programme und EUREKA sollen durch Kontakte mit Vertretern der Medien der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Anregimg von und Mitwirkung bei einschlägigen Informationsveranstaltungen, Herausgabe von Informationsmaterial, Führung der EUREKA-Datenbank und Weitergabe der in dieser Datenbank enthaltenen Informationen sind weitere Tätigkeiten.
Das Sekretariat bietet ferner Hilfestellung für Unternehmer und Forschungseinrichtungen durch Einzelberatung, Information und Beratung in Finanzierungsangelegenheiten, besonders im Hinblick auf öffentliche Förderungen und Unterstützung bei Kontakten mit den zuständigen EG- und EURE-KA-Stellen, bei der internationalen Partnersuche im Weg über Spezialdatenbanken, Außenhandelsstellen der Bundeswirtschaftskammer und Kontakte mit Einrichtungen in den Partnerländern.
Das Österreichische Sekratiat für EG-For-schungs- und Technologieprogramme und EUREKA wird von Wolfgang Lanz geleitet. Anschrift: Floragasse7,1040Wien;Telefon: (0222) 505 90 59, Telefax: (0222) 5059054.