Forschung im EG-Vorfeld
Jeder forscht. Großbetriebe, Kleinbetriebe, Universitäten. Aber gemeinsam forscht es sich effizienter. Man muß die Forscher nur zusammenbringen. Genau dies tut EUREKA seit 1987 für den Bereich der Marktwirtschaft. Es stärkt damit die einzelnen Partner - und die Konkurrenzfähigkeit Europas.
Jeder forscht. Großbetriebe, Kleinbetriebe, Universitäten. Aber gemeinsam forscht es sich effizienter. Man muß die Forscher nur zusammenbringen. Genau dies tut EUREKA seit 1987 für den Bereich der Marktwirtschaft. Es stärkt damit die einzelnen Partner - und die Konkurrenzfähigkeit Europas.
Unter österreichischem Vorsitz hat die EUREKA-Ministerkonfe-renz, die im Juni vergangenen Jahres in Wien stattfand, 89 neue Projekte mit einem Gesamtwert von rund 23 Milliarden Schilling beschlossen. Gleichzeitig ist die Zahl der Projekte mit österreichischer Beteiligung von 21 auf 44 angestiegen und hat sich damit in einem Jahr mehr als verdoppelt. Das österreichische Finanzierungsvolumen von EUREKA-Projekten übersteigt bereits eine Milliarde Schilling.
Aufgrund der flexiblen Struktur und des pragmatischen Zugangs ist es für österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen leicht, EUREKA-Status zu erhalten, sofern technisch-wissenschaftliche Mindestanforderungen erfüllt sind. Häufig werden durch EUREKA-Projekte spätere Kooperationen im EG-Rahmen vorweggenommen und es ist besonders erfreulich, daß dieses Modell europäischer Zusammenarbeit in Österreich so gut angenommen wird.
Da es ein erklärtes Ziel des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ist, die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft mit allen Möglichkeiten zu fördern, ist es weiter erfreulich, daß im Rahmen der österreichischen Beteiligungen der Anteil jener Projekte, die von Unternehmen und universitären oder sonstigen gemeinnützigen Forschungseinrichtungen gemeinsam durchgeführt werden, ebenfalls sehr hoch ist.
Flankierend zu den Bemühungen der Bundesregierung, eine stärkere Integration Österreichs in die europäische Forschungs- und Technologiegemeinschaft der EG voranzutreiben, bildet EUREKA heute schon die Möglichkeit eines gleichwertigen Zugangs von EFTA-Län-dern zum gemeinsamen Markt. Im Rahmen des EUREKA-Program-mes soll letzten Endes über das forschungs- und technologiepolitische Förderungsinstrumentarium in den einzelnen Ländern eine wissenschaftliche, technologische und industrielle Kooperation mit weltweitem Marktpotential, auf Hochtechnologien ausgerichtet, aufgebaut werden. Schon die konstituierende EUREKA-Ministerkonferenz in Paris hat diesen strategischen Aspekt für die technologische Konkurrenzfähigkeit Europas und den Abbau aller Handelshemmnisse, eine Vereinheitlichung des Normenwesens und der technischen Richtlinien sowie eine Öffnung des Zugangs zu allen Sektoren privater und öffentlicher Aufträge vor Augen gehabt. In vielen Hochtechnologiebereichen konnte Österreich diese Optionen bereits erfolgreich nutzen. Es ist eine Anerkennung für die österreichischen Bemühungen, daß Österreich in vielen EUREKA-Projekten von den anderen Partnerländern als „Leading-Country" akzeptiert wird.
Bei der Interessentensuche und Vorfeldkoordination hat sich besonders die unbürokratische Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für öffentliche Wirtschaft und Verkehr und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten sowie mit der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft und dem Österreichischen Forschungszentrum Seibersdorf bewährt.
Der Autor leitet die Sektion Forschung und Technologie im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.