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Altbischof Zak wird 75

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Tapfer: Franz Zak (Gürer)

(ski)- Am 30. Juni feiert der Altbischof der Diözese St. Pölten, Franz Zak, seinen 75. Geburtstag. Daß er schon vor diesem Termin seinen Bischofssitz räumte, lag nach allem, was bis heutebekannt wurde, daran, daß Rom Zak den vorzeitigen Rücktritt schmackhaft machte, indem es ihn über die Person seines Nachfolgers im unklaren ließ.

Franz Zak wurde 1917 in Nie-deredlitz im Waldviertel geboren, maturierte 1937 in Seitenstetten, wurde 1947 zum Priester und 1956 zum Bischof-Koadjutor von St. Pölten geweiht. 1961 trat Zak, der 1954 in Rom sein Kirchenrechtsstudium mit dem Doktorat beendet hatte, das Amt des Diözesanbi-schofs an, das er 30 Jahre innehatte. Er nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil teil und wirkte über seine Diözese hinaus lange Jahre als Jugendbischof und als Militärvikar.

Zak hielt seine Diözese in Ordnung, war zu Rom stets ein loyaler Bischof und vertrat -persönlich glaubwürdig (argumentierend und nicht nur sich auf die Amtsautorität berufend) - „konservative" Positionen (etwa gegenüber der Arbeiterjugend). Umso mehr versteht man, daß er die Umstände seiner Ablöse als sehr kränkend empfand. Daß er dieses ungerechte und unfromme Vorgehen freimütig öffentlich kritisierte, entsprach genau seinem Wahlspruch „Iuste, pie, forti-ter" (Gerecht, fromm, tapfer).

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