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Auf Columbus' Spuren

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Mit seiner Reise in die Karibik hat Papst Johannes Paul II. seine Entschlossenheit bekräftigt, die Geschichte der Kirche „zurückzugewinnen". Denn Anlaß der Reise war die Teilnahme an der Eröffnung der 500-Jahr-Feiern der Entdeckung und Christianisierung Amerikas.

Lange Zeit hat die im europäischen Konfessionskrieg des 16. und 17. Jahrhunderts entstandene und dann im 19. Jahrhundert wieder aufgewärmte antispanische „Schwarze Legende" den Katholiken die Erinnerung an die Christianisierung Amerikas madig gemacht. Die Reise des Papstes auf Co-lumbus' Spuren war auf diesem Hintergrund ein mutiger Schritt.

Johannes Paul II. ging es dabei durchaus nicht um ein „Weißwaschen" vergangenen und gegenwärtigen Übels. Er nannte die Dinge beim Namen — und führte wieder einmal vor Augen, wie man Schuld bekennen kann, ohne die eigene Würde zu verlieren.

Vor allem unterstrich der Papst mit aller Klarheit die von der Kirche getroffene „Option für die Armen". Mit ebensolcher Deutlichkeit betonte er aber auch, daß die soziale Befreiung des Menschen ohne Haß, Gewalt und Klassenkampf vor sich gehen muß. Johannes Paul II. stellte den Ideologien das aus dem Evangelium gewonnene Bild der Würde des Menschen gegenüber.

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