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Das Meer: gut geölt

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Jährlich werden derzeit weltweit rund 1,3 Milliarden Tonnen Rohöl verschifft. Das bevorzugte Transportmittel sind sogenannte Supertanker. Das „National Research Council“ in den USA schätzt, daß Öltanker durch Ausspülen der Tanks nach dem Löschen ihrer Ladung jährlich 3,2 Millionen Tonnen Öl in die Weltmeere

waschen. Das ist in einem Jahr zwanzigmal so viel wie die am Karfreitag 1989 auf ein Riff in Alaska aufgelaufene „Exxon Valdez“ geladen hatte.

Die Liste der Erdölunfälle (vor allem auch mit den relativ schwer manövrierbaren Supertankern) ist mittlerweile recht beachtlich:

1967: Der liberianische Tanker „Torrey Canyon“ läuft mit 120.000 Tonnen beladen vor der britischen Küste auf ein Riff.

1977: Explosion unter der Bohrinsel „Bravo“ vordernorwegischen Küste: Innerhalb von acht Tagen ergießen sich 30.000 Tonnen Rohöl in die Nordsee.

1978: „Amoco Cadiz“, ein 230.000-Tonnen-Tanker von „Standard Oü“ strandet vor der Bretagne. Die gesamt Ladung läuft aus.

1979: Im dichten Nebel kollidieren vor der Karibik-Insel Tobago der griechische Supertanker „Atlantic Express“ und ein liberianisches Schiff. Der Tanker sinkt mit 281.520 Tonnen an Bord.

1979: Die Sicherheitsventile der Bohrinsel „Ixtoc 1“ im Golf von Mexiko versagen: Das Bohrgerüst stürzt infolge von Brand ein. Zehn Monate hindurch fließen täglich bis zu 5.000 Tonnen Öl ins Meer.

1989: „Exxon Valdez“ läuft auf ein Riff und das ausströmende Öl verseucht Tausende Kilometer von Stränden in Alaska.

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