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Die berühmtesten Fresken der Welt in strahlendem Licht

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In diesem Band offerieren die Restauratoren und namhafte Michelangelo-Spezialisten eine neue Lesart der Fresken der Sixtinischen Kapelle. Heute denkt man nicht mehr, daß der Meister „von Farbe rein gar nichts verstanden” hat.

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In diesem Band offerieren die Restauratoren und namhafte Michelangelo-Spezialisten eine neue Lesart der Fresken der Sixtinischen Kapelle. Heute denkt man nicht mehr, daß der Meister „von Farbe rein gar nichts verstanden” hat.

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Die Restaurierung der Sixtinischen Deckenfresken Michelangelos wurde durch Finanzmittel der Nippon Televisi-on Network Corporation (NTV) 1981 begonnen, 1994 soll sie abgeschlossen sein. Mit der NTV, auf deren Initiative der vorliegende Band entstand, wurde ein Vertrag über die Reproduktion der restaurierten Fresken abgeschlossen. Das japanische Fernsehen hat die verschiedenen Phasen der Restaurierung mit der Kamera aufgezeichnet.

Von 1981 an wurden zahlreiche Pressekonferenzen, Kongresse und Symposien zur Beobachtung und Bewertung des Fortganges der Restaurierungsarbeiten abgehalten, zudem hatte während der Reinigung ein Fachpublikum von

Kunstkritikern und Restauratoren ständig Gelegenheit, selbst aufs Gerüst zu steigen.

Die interessanteste Konsequenz der Restaurierung dürfte wohl die Neubewertung der Farbigkeit Michelangelos sein, entgegen der von Giorgio Vasari, Michelangelos Biograph, geprägten Lesart der Vorherrschaft der Zeichnung gegenüber der Farbe im Werk Michelangelos. Der Kunsthistoriker John Shearman von der Harvard University, Boston, beschäftigte sich ausführlich mit der Funktion der Farbe bei Michelangelo.

Fabricio Mancinelli und Gian-luigi Colalucci, die die wissenschaftliche Leitung des Projektes innehatten, erläutern die Technik der Freskomalerei und das Problem der Werkstatt bei Michelangelo. Weitere auf Michelangelo spezialisierte Experten offerieren neueste Erkenntnisse zur Frage der Vorzeichnungen, zu formalen Fragen der Gebärdensprache der Figuren, zu technologischen Problemen der Reinigung sowie zu Dokumenten zum Bau der Sixtinischen Kapelle.

Selbst Abbildungen hervorragender Qualität wie im vorliegenden Band können natürlich niemals den überwältigenden Gesamteindruck der Kapelle wiedergeben, lassen den Betrachter jedoch an den verschiedenen Reini-gungsphasen visuell teilnehmen und bieten zudem die Möglichkeit, Details genau zu studieren und zu vergleichen.

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