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Die Eroberung des Südpols

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Anfang Jänner flog der Innsbruk-ker Universitätsassistent Klaus Sturm vom Institut für Meteorologie und Geodynamik in die Antarktis, um dort mit einem selbstgebauten Gerät und mit Hilfe der Daten des Erdbeobachtungssatelliten ERS 1 Messungen über die Eisbedeckung und ihre Veränderung durchzuführen - in einer Weltgegend, die seit langem die Wißbegierde der Forscher ebenso erregt wie die Begierlich-keit der Nationen, die ihre Naturschätze ausbeuten wollen.

Dabei ist es erst 80 Jahre her, daß der erste Mensch den Südpol erreicht hat: Am 14. Dezember 1911 pflanzte derNorwegerRoald Amundsen die Fahne seines Landes am Pol auf, erst fünf Wochen später, am 17. Jänner 1912 wurde der Engländer Robert F. Scott Zweiter.

Amundsen war am 28. Oktober

vom Stützpunkt „Little America" aufgebrochen. Er beförderte seine Ausrüstung mit Hundeschlitten. Scott wählte einen um 60 Meilen längeren Weg, hatte sich aber mit Pferde- und Motorschlitten ausgerüstet - die jedoch in der Polarkälte versagten.

Auf dem Rückmarsch kommen die vier Engländer wieder in Schneestürme, Schlitten und Proviant gehen verloren. Nur noch elf Meilen vom Stützpunkt entfernt versuchen sie, im Zelt, ohne Nahrung, den Sturm abzuwarten. Am 29. März macht Scott seine letzte Tagebucheintragung. Die Leichen der vier Forscher werden erst acht Monate später von einem Suchtrupp gefunden.

1959 legte der Vertrag von Washington die freie Erforschung der Antarktis fest. Eine Ausbeutung der Bodenschätze konnte bisher verhindert werden.

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