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Die neuen Besen

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Was gibt es Neues? Gert Bacher hat es in seiner ersten Direktoriumssitzung schon unmißverständlich gesagt: „Das Programm hat absolute Priorität. Technische und Kaufmännische Direktion haben dem Programm zu dienen.“ Ein wichtiger Satz.

Denn es war nicht immer so am Küniglberg. Die Technik hat dort oft ein bestürzendes Eigenleben geführt. Und wenn's keine Studios gibt und keine Techniker und keine Ü(bertragungs-)Wägen, gibt's auch keine Produktion.

Hörfunkchef Wolf in der Maur hat „ganze Stöße von Sendungsbändern in der Schublade“. Gerade der Hörfunk war von Bacher scharf attackiert worden. Bis jetzt gibt es eine neue Sendung: Das Sonntags-Morgen-Kabarett.

Und das ist zweifellos besser als der laue „Aufguß bitte“ der letzten Jahre.

In der Schublade: Eine Vierstundensendung als Gemeinschaftsproduktion fast aller Hauptabteilungen. Ein Magazin mit Niveau, das auch unterhält. Die erste Probesendung war erfolgversprechend.

FS-2-Intendant Ernst W. Marboe möchte „mehr Phantasie ins Programm“. Er möchte den Kontakt zu den Künstlern, zu den Wissenschaftern intensivieren. Soweit, so gut. Programmkonzept hat er noch keines vorgestellt. Das war in der kurzen Zeit auch nicht zu erwarten.

Teddy Podgorsky, der Ex-sportschef, der die Sportabteilung unbedingt weiterführen möchte, will mehr Kabarett, mehr kritische Unterhaltung auf dem 1er Kanal.

In ORF-Kennerkreisen gelten die beiden neuen Intendanten nicht gerade als Orga-nisatiönsgenies. Sie sind Männer mit Ideen, mit immer neuen Einfällen, die Sitzungen bis ins Morgengrauen dauern lassen. Für Planung haben beide nicht viel übrig. Vornehm ausgedrückt.

Da wird es Konflikte geben, meinen manche ORF-Mitarbeiter.

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