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Dollar schwere Schizophrenie

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Im laufenden Jahr geben die USA stolze 280 Milliarden Dollar für ihr Militär aus. Bis 1990 sollen es 420 Milliarden werden.

Allein für sein Prestige-Projekt SDI will US-Präsident Ronald Reagan im kommenden Jahr 5,3 Milliarden Dollar, um 60 Prozent mehr als heuer, locker machen.

Wozu diese gigantischen Anstrengungen? Selbstverständlich, um den „bösen Feind“, den vor nichts zurückschreckenden Weltkommunismus und insbesondere seine Zentrale, Moskau, in die Schranken zu weisen. Gut.

Erst kürzlich wurde in Moskau Nicholas Daniloff, Korrespondent von „US-News and World Report“, wegen Spionage verhaftet. Das Weiße Haus ist empört. Man erwäge Schritte gegen Moskau.

Wie diese ausschauen? Man schlage die Wirtschaftsseiten auf: Fünf Millionen Tonnen Weizen liefern die USA an die Russen. Nicht zum Weltmarktpreis, versteht sich. Das ist den Preisdrückern im Osten zu teuer.

Die Reagan-Regierung muß 15 Dollar je Tonne zubuttern. Die US-Verbündeten Kanada und Australien sind wütend. Sie bleiben auf ihren Weizenvorräten sitzen.

Auswirkungen der „christlichen Grundsätze“ Reagans: Die rechte Hand weiß nicht, was die linke tut? Oder hat Lenin recht: Die Kapitalisten verkaufen noch den Strick, an dem sie baumeln werden ...?

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