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Ein Ereignis

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(Salzburger Festspielhaus; „La Cenerentola“ von Gioacchmo Rossini) Nach dem mißglückten „Titus“ geriet Michael Hampes Inszenierung der Aschenbrödel-Oper „La Cenerentola“ mit Riccardo Chailly am Pult zum eigentlichen Ereignis der Festspiele. Der im April verstorbene Bühnenbildner Mauro Pagano entwarf die geschmackvolle märchenhafte Ausstattung.

Chailly, der Chef des Concert-gebouw Orchesters, Amsterdam, und Musikdirektor der Oper von. Bologna, entfaltet seine Vorliebe für schillernde Klangsinnlichkeit: Sein Rossini klingt frisch, frech, witzig. Impulsiv Und voll südländischem Esprit läßt er die “Philharmoniker musizieren. Daß er dabei Rossini mitunter überzeichnet und allzu forsch aufbereitet, störte das Festspielpublikum kaum. Amüsierte es sich doch über Hampes pointenreiche Regie köstlich.

Ein vergnügliches Opernspektakel, das auch durch ein stimmiges Sängerensemble zum Ereignis wird. Ann Murray bewies trotz schwerer Erkältung, wie kultiviert sie ihr Mezzomaterial einsetzt und wie kultiviert sie ihre Koloraturenketten perlen lassen kann. Francisco Araiza, seit Jahren Don Ramiro vom Dienst, singt diskret und mit feinem te-noralem Schmelz. Walter Berry, eigentlich mehr Falstaff als väterliches Monster Don Magnifico, Angela Dennirjg als Clorinda, Daphne Evangelatos als Tisbe und Gino Quilico als fürstlicher Kammerdiener Dandini folgen brav Hampes gekünsteltem Verwirrspiel.

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