6962897-1985_02_16.jpg
Digital In Arbeit

Eine Mahnung

Werbung
Werbung
Werbung

(2., 3., 6., 7. 1.; öl) Der Rückblick auf das Werk des Österreichers Franz Theodor Csokor war wie die Konfrontation mit einem erratischen Block in einer literarischen Landschaft, die eine so unerbittliche Unverbindlichkeit kaum mehr kennt. Csokor setzte der Kälte seiner Zeit das unbedingte Bekenntnis zur Toleranz entgegen und baute auf die Fähigkeit des Menschen zur Einsicht.

Der unbedingte Hitlergegner Csokor hatte den Nazis ein positives Menschenbild entgegenzusetzen, Werte, die nicht zur Disposition standen und an denen in der Zwischenzeit mancher irre geworden ist. Mit Wörtern wie Freiheit wußte er noch etwas anzufangen. Die Relativierung von so vielem, wofür Menschen wie er kämpften, ist aber nicht den heute Schreibenden anzulasten, sondern viel eher einem An-passertum und einer Gleichgültigkeit, die auch nach dem Krieg nicht nur Csokor das Leben vergällten.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung