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Für den Fasching

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(Salzburger Landestheater; „Das Kaffeehaus“ von Carlo Goldoni) Wenn eine Sessellehne, die dem Wirt in der Hand bleibt — was in der Praxis auch vorkommen soll — der am meisten belächelte Gag bleibt, dann sieht es für eine Komödie eher traurig aus. Goldoni, Commedia dell'Arte, H. C. Artmann als Ubersetzer — all das zusammen war für Regisseur Franz Winter immer noch zuwenig, seine Inszenierung des „Kaffeehauses“ geriet zur Fadesse, Zuschauer fielen in die Umarmung von Morpheus.

Die Geschichte von den Spielern und ihren Frauen zwischen dem Cafetier und einem nur so genannten Edelmann ist ja auch kein Stück des Realismus, wie man ihn in den Salzburger Kammerspielen häufig vorgesetzt bekommt. Die Schauspieler sind durchwegs zu bedauern.

Vielleicht sollte man Goldoni doch nicht in der Fastenzeit, sondern im Fasching spielen, und George Taboris „Mein Kampf“ der Fastenzeit vorbehalten.

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