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Für Gott und Vaterland

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Da gibt es mitten im „roten Meer“, tief in Polen, unweit der sowjetischen Grenze, eine Universität, die nicht nur die einzige privat geführte und1 finanzierte zwischen Elbe und Gelbem Meer ist, sondern die auch 35 Jahre nach der Errichtung der kommunistischen Diktatur ihre Studenten ungebrochen im christlichen Geist erzieht. Eine Universität, die nur einen Bruchteil derer aufnehmen kann, die dort studieren wollen, obwohl sie wissen, daß ihnen die Inskription dort kein Stipendium verschafft und das Abschlußdiplom nicht gerade eine Empfehlung auf dem späteren Arbeitsmarkt sein dürfte.

Anton Fellner schilderte gemeinsam mit einem Team des Norddeutschen Rundfunks die Katholische Universität Lublin, die nach wie vor die Devise „Deo et patriae“ im Wappen führt - für Gott auch in einem Land mit atheistischer Grundrichtung, für das Vaterland auch in einem Land, in dem Gott - offiziell - nichts gilt.

Sie sprachen erstaunlich offen, die Studenten und Dozenten, die sich ihrer Lage, ihrer Aufgabe, ihrer Verpflichtung gegenüber „Gott und Vaterland“ voll bewußt sind, aber auch ihrer Verpflichtung gegenüber den vielen Gläubigen, die allein durch ihre Spenden die Universität erhalten und den Jungen das Studium ermöglichen. Mehrere der Interviewten waren auch den FURCHE-Lesern bekannt, der Historiker Bartuszewski etwa oder der Bischof von Oppeln, Alfons Nossol. Und nicht zuletzt der frühere Ethikprofessor in Lublin, Karol Wojtyla, der inzwischen zum Papst aufgestiegen ist.

Der ORF begann mit dieser Dokumentation die Einstimmung in den Papstbesuch in Polen im Juni. Sie bot mehr als „nur“ Information - sie bot einen Anstoß zum Nachdenken. Was wäre, wenn...?

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