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Gay, Brecht & Weill

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(Akademietheater, Wien; Wiederaufnahme der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill. International Theatre, Wien; „The Beggars Opera“ von John Gay) Selten kann man in einer Stadt gleichzeitig Brechts größten Bearbeitungs- Geniestreich uncjf das Vorbild sehen. Der Vergleich lohnt sich.

Begabung und Schwung der „InternationaT’-Darsteller lassen manche technische Unzulänglichkeit und die Armut des Theaters vergessen. Hingegen ist es unmöglich, der „Beggars Opera“ zu folgen und dabei sein inneres Ohr gegen die Melodien von Kurt Weill zur „Dreigroschenoper“ abzuschirmen. Dabei war die „Beggars Opera“ zu ihrer Zeit, 1728, ihrerseits in mehr als einer Beziehung ein mutiger Schritt. Und auch sie hat ihren Autor zum reichen Mann gemacht.

Sehr viel aus der „Beggars Opera“ wurde von Brecht direkt übernommen, verschärft, aggressiv zugespitzt. Im Akademietheater, wo die Inszenierung von Adolf Dresen kaum gelitten hat, erweist sich, daß der Haifisch seine Zähne zwar etwas abgenützt, aber keineswegs verloren hat. Das Gegenteil wird nicht trotzdem, sondern eben deshalb behauptet.

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