„Hauben" und „Kronen": Regionale Küche weiter im Kommen

Österreichs gastronomisches Angebot verzeichnete in den letzten Jahren einen gewaltigen qualitativen Aufschwung auf international beachtliches Niveau. So wurden von den beiden renommierten Lokalführern Guide Gault Mil-lau" und „Österreich A la Carte" zuletzt346Restaurants und Gaststätten mit„Hauben"bzw. 378mit „Kronen" ausgezeichnet

Dieses Ergebnis kann sich im direkten Vergleich mit anderen europäischen Ländern absolut sehen lassen: Kommen in Österreich 4,3 „Haubenlokale" auf 100.000 Einwohner, so sind dies etwa in Frankreich, der „Grande Nation" der „Nouvelle Cuisine", nur 3,5 und in Deutschland gar nur 1,1.

Auch was die Zahl der vergebenen Hauben betrifft, schneidet die Alpenrepublik sehr gut ab: Wurden hierzulande 5,5 Auszeichnungen pro 100.000 Einwohnervergeben, lagen die Vergleichswerte für Frankreich (4,4) und Deutschland (1,6) deutlichtiefer.

Dies beweist daß gutes Essen keineswegs nur den Gästen exklusiver Luxusrestaurants vorbehalten bleibt Zahlreiche „klassische" Wirts- und Gasthäuser setzen auf eine von bäuerlichen Spezialitäten aus der jeweiligen Region bereicherte Küche. Für die Gäste positiv und von ihnen geschätzt Die Frische und Qualität der Speisen, die Gastfreundlichkeit und Unverfälschtheit des Angebotes. Dies ist eines der erfreulichsten Ergebnisse des ersten österreichischen Lebensmittelberichtes, den Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer erarbeiten ließ.

Im Bundesländervergleich lagen bei „Gault Millau" Wien und Salzburg mit je 57 „Haubenlokalen" voran, wobei in Wien der Trend zur „Ethno-Küche" nicht zu leugnen war. Innerhalb der letzten zehn Jahre stieg in der Bundeshauptstadt der Anteil ausländischer Anbieter auf dem kulinarischen Sektor von 33 auf fast 40 Prozent. Das ist mit ein Grund, warum Wien mit Salzburg weiter die Nase vorne hat Aufgeholt haben Tirol und Niederösterreich mit 48 bzw. 40 „Haubenlokalen", wohingegen die Steiermark (37) und Kärnten (32) „stagnierten". ;Anzeige