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Abstrakte Graphik

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Die Ausstellung schweizerischer Graphik im Konzerthaus erhält ihr Gesicht durch die zahlreich vertretenen abstrakten Kompositionen Leo L e u p p i s und die ebenfalls abstrahierenden, farbiger Graphik nahestehenden Ölbildern Oskar Dalvits. Beides vermag trotz formalistischer Delikatesse — welche die Schweizer Gebrauchsgraphik der französischen ebenbürtig macht — nicht zu überzeugen, daß die abstrakte Kunst, die schon seit Jahrzehnten in das Gebiet kunstgewerblicher Entwürfe abgesunken ist, noch weiterer Entwicklung fähig ist. Zwar sind diesen Ölbildern und Aquarellen ästhetische Reize nicht abzusprechen, doch bleiben sie, späte Nachfahren eines Kandinski, epigonal. Nur die Einstellung des L’art pour l’art wird diesen Werken mehr Befriedigung abgewinnen können.

Aus der kleinen Gruppe sticht Max H u n z i k e r hervor; er abstrahiert die dingliche Welt ebenfalls bis zu feinem gewissen Grad: nämlich vom Zufälligen, nicht Notwendigen, und versucht auf diese Weise zum Symbolgehalt der Erscheinungen vorzustoßen, ein Unternehmen, das in einigen seiner ausgestellten Druckgraphiken bemerkenswerte Resultate zeitigt.

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