7041309-1990_18_02.jpg
Digital In Arbeit

Leopold Figl

Werbung
Werbung
Werbung

Die letzten Kampfhandlun- gen waren noch im Gange, als sich im April 1945 Männer des Widerstandes, christlich-sozia- ler und ständestaatlicher Grup- pierungen zusammenfanden, um mit der ÖVP eine neue, nicht-sozialistische Sammelbe- wegung zu schaffen. Leopold Kunschak, Julius Raab, Lois Weinberger, Felix Hurdes waren dabei, Leopold Figl vertrat die Bauern.

Figl hatte als Bauernfunk- tionär der Schuschnigg-Ära Jahre im KZ gelitten. Im Sep- tember 1945 wurde er Partei- obmann, im November, nach den ersten freien Wahlen, Bun- deskanzler.

Schon in diesen Jahren rank- ten sich zahllose Anekdoten und Witze um die Person des Bauernsohnes aus dem Tull- nerfeld, der es meisterhaft ver- stand, mit den „vier Elefanten im Boot" umzugehen und das Bestmögliche für Österreich herauszuholen.

Ab 1951 begann sein Stern zu sinken. Raab löste ihn als Parteiobmann, dann 1953 als Regierungschef ab. Dem Au- ßenminister Figl aber war es vergönnt, am 15. Mai 1955 den Staatsvertrag zu unterzeich- nen.

Leopold Figl starb am 9. April 1965, vor 25 Jahren - erst 61 Jahre alt.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung