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Millionen für ein „MistiasÜ“

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1910 erregte der Bauherr Leo pold Goldman mit seinem Auftrag an Adolf Loos einen beispiellosen Skandal. 1989 hofft die Raiffeisenbank Wien als Bauherr mit dem Auftrag zur Wiederherstellung des einstigen Skandalbaus - des Loos-hauses - auf breite Zustimmung.

110 Millionen Schilling waren der Kaufpreis für das prominenteste Wiener Haus dieses Jahrhunderts. Das einstige „Mistkistl“ und Kanalgitterhaus, wie es hämische Journalisten nannten, ist so zum Aushängeschild und zur Zentrale eines modernen, expandierenden Bankinstitutes geworden.

Die internationale Loos-Renais-sance, die durch die große Loos-Ausstellung noch einen weiteren Impuls erhalten wird, hat mit der Rekonstruktion des unbestrittenen Hauptwerks des Architekten einen wichtigen Beitrag erhalten.

Der erste Schritt zur Wiederherstellung des Looshauses ist somit getan.

Der zweite Schritt wird sofort gesetzt und bereits für das Frühjahr 1990 ist die Fertigstellung der Rekonstruktion von Mezzanin, Galerie und Obergeschoße zu erwarten.

Das Looshaus am Michaelerplatz wird sich dann wieder so präsentieren, wie es bereits Georg Trakl, der Freund des großen Architekten, gesehen hat: „Antlitz eines Geistes: Ernst und Schweigen des Steins, groß und gewaltig gestaltet.“

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