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Medien in Austria

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Österreichs Medienlandschaft zeichnet sich - wie immer man es angeht -durch Marktbeherrschung aus. Das beginnt beim ORF, obwohl dessen Vorrangstellung einerseits legistisch festgeschrieben ist, andererseits gleichzeitig Fesseln vorgesehen sind, denen Private nicht unterliegen (und die der ORF illcgitimerweise abzustreifen versucht).

Doch auch im Bereich privater Medien gibt es hierzulande einzigartige Konzentration. Die Marktdominanz der Mediaprint wurde sogar zum Stehsatz von Kritikern (beispielsweise als wöchentlicher Schlußsatz Armin Thurnhers im Falter: „Im übrigen glaube ich, die Mediaprint muß zerschlagen werden.”).

Seit fünf Jahren gelingt, den Gebrüdern Fellner mit News und tv-media die Revolution in Österreichs Magazinmarkt - und die Herrschaftsübernahme im entsprechenden Segment: Sogar von einem neuen Montag-Nachrichtenmagazin aus dem Hause Fellner ist zu hören, ein Projekt, dem der Ex-Chef der Wirtschafts-Woche, Christian S. Ortner, vorsteht. In einschlägigen Revieren (etwa bei profil) wird durch Abwerben von Journalisten bereits gewildert.

Dem „Kampf der Magazine” (Der Falter) darf mit gemischten Gefühlen entgegengesehen werden. Natürlich gilt, daß das bessere Produkt sich durchsetzen möge. Aber die Vorstellung, daß Österreich medial (neben dem schwachen Zeiler-ORF) bloß in ein kraftstrotzendes Dichand-Reich und eine ebenso blühende Fellner-I.jandschaft zerfällt, jagt, doch etliche Schauer über die Rücken mancher Medienkonsumenten.

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