Was wissen die Jungen von heute vom Denken, Fühlen, Träumen ihrer Großväter und Großmütter in jener Zeit, da diese ebenfalls jung waren?
Wandervogel, Jugendbewegung und schließlich der Bund Neuland waren in Österreich solche Gemeinschaften, in denen sich die Jugend von damals zusammenfand, um ihr eigenes Leben zu gestalten — wie jede Generation von Jungen im bewußten Protest gegen die „Alten“.
Franz Maria Kapfhammer war von Anfang dabei, als Neuland sich büdete — als Mittelschüler schon, später als Volksbildner, nach dem Krieg schließlich als Bundesführer des neuerstandenen Bundes.
Er berichtet nun im Rückblick über das Gären der Bewegung, die sich — in den zwanziger Jahren natürlich - zum deutschen Volkstum bekannte; von den innerkirchlichen Auseinandersetzungen über die progressiven Bemühungen der Neuländer in der liturgischen Bewegung; über das Dilemma schließlich, dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüberzustehen, aber doch den Traum vom Großdeutschen Reich erfüllt sehen und zu ihm stehen zu wollen.
Ein Buch, das gerade rechtzeitig zum „Gedenkjahr“ herausgekommen ist.
NEULAND. Erlebnis einer Jugendbewegung. Von Franz M. Kapfhammer, Styria, Graz-Wien 1987. 240 Seiten, geb.. öS 320,-.
