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Paneuropa

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Er war der Sohn eines österreichischen Diplomaten und einer Japanerin, in Tokio geboren. St. Germain machte ihn zum Bürger der Tschechoslowakei. Sein Leben aber galt „Paneuropa”.

Richard Graf Coudenhove-Kalergi empfand den Ersten Weltkrieg als „Bürgerkrieg zwischen Europäern, als Katastrophe erster Ordnung”. Der Krieg hatte in Mittel- und Osteuropa ein Chaos neuer Nationalstaaten hinterlassen. „Paneuropa” sollte die Alternative sein.

Mitte 1922 faßte Couden-hove in der „Neuen Freien Presse” und der Berliner „Vossischen Zeitung” die Motive und Ziele der Paneu-ropa-Bewegung zusammen. Seit 1924 standen Ignaz Sei-pel als Präsident und Karl Renner als Vizepräsident an der Spitze des österreichischen Zweiges.

40 Jahre später -1962 - zog Coudenhove Bilanz: Auf der Habenseite standen der Europarat und der Europäische Markt, auf der Sollseite der Ausschluß Osteuropas, das Fehlen eines europäischen Patriotismus.

Coudenhove starb am 27. Juli 1972. Zehn Jahre nach dem Tod des Gründers, sechzig Jahre nach der Proklamation ist Paneuropa noch weiter von seiner Verwirklichung ntfernt, als Coudenhove es für die achtziger Jahre gehofft hatte.

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