Der Memoirenband „Das Geräusch meiner Schritte“ von Clara Malraux ist keine bittere Korrektur dessen, was der berühmte Autor, in verfremdeter Form, über sein Leben geschrieben hat: daß er sich stilisierte, war ja ein Kunstgriff.
Liebe auf den ersten Blick und lange über die Scheidung hinaus — von ihrer Seite. Und von ihm aus? Da könnte man wiederholen, was Reich-Ranicki überTTuchols- ky und seine Mary sagte: Er liebte sie, aber sie interessierte ihn nicht.
Leseergeonis: Das Bild des Andrė Malraux ist weder falsch noch neu. So hat man sich den Weltreisenden, Ex-Kommunisten und Minister Charles de Gaulles als Ehemann vorgestellt: eine Lebenskomponente, die er nicht allzu wichtig nahm.
DAS GERÄUSCH MEINER SCHRITTE. Von Clara Malraux. Scherz Verlag Bern/ München 1982. 336 Seiten, geb., öS 258,50.