6916957-1981_29_13.jpg
Digital In Arbeit

Premiere von Obel-Motoren

Werbung
Werbung
Werbung

Nach der Einführung des 1,3-Li- ter-OHC-Motors (1979) feiert bei Opel nun die zweite moderne Moto- ren-Konzeption Premiere: Ein 1,6- Liter-Motor, der ebenfalls nach dem OHC-Konzept aufgebaut ist und den letzten Stand der Motorentechnik repräsentiert. Zu den wichtigsten Vorzügen dieser Triebwerksfamilie zählt der besonders niedrige Treibstoffverbrauch. Der neue Motor ist ein Vierzylinder mit den nahezu quadratischen Grundabmessungen 80 mm Bohrung und 79,5 mm Hub. Seine Sphäroguß-Kurbelwelle ist fünffach gelagert und mit acht Gegengewichten versehen. Senkrecht im Leichtmetall-Zylinderkopf hängende Ventile werden von der obenliegenden Nockenwelle betätigt. Der hydraulische Ventilspielausgleich erübrigt eine Einstellung des Ventilspiels während der Lebensdauer des Motors. Den Antrieb von Nok- kenwelle und Wasserpumpe besorgt ein geräuscharmer Zahnriemen. Seine Spannung läßt sich durch Verdrehen des Lagerschildes der Wasserpumpe einstellen.

Auch die mit dem Ottomotor im Unterbau weitgehend identische Diesel-Variante, die zu Beginn des Jahres 1982 angeboten werden soll,

trägt einen Zylinderkopf aus Leichtmetall mit eingesetzter Wirbelkammer aus hoch-warmfestem Stahl. Dieser kleine Selbstzünder wird der erste europäische Personenwagen- Dieselmotor mit hydraulischem Ventilspielausgleich sein.

Der 1,6-Liter ist um 15 Prozent (84 mm) kürzer als sein Vorgänger und um 18 Prozent leichter. Er wird in zwei Varianten gebaut: Einmal mit dem Verdichtungsverhältnis von 8,2:1 für Normalbenzin und einer Leistung von 51 kW (70 PS) bei 5600 U/min sowie mit der Verdichtung von 9,2:1 für Super, wobei die Leistung 66 kW (90 PS) bei 5800 U/min beträgt. Die Gemischbildung besorgt im ersten Fall ein Fallstrom-, im zweiten ein Registervergaser mit automatisch zuschaltender zweiter Stufe. Die elektronische Zündanlage ist wartungsfrei und sorgt für einen stets korrekten Zündzeitpunkt. Die ersten Prototypen der neuen Opel-Motoren-Generation liefen

bereits im Dezember 1978 auf dem Prüfstand. Anschließend wurden mehr als 300 Versuchstriebwerke gebaut, die auf Prüfständen und in der Fahrerprobung eine Gesamtdistanz von 6,5 Millionen Kilometer zurücklegten.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung