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Puch-Mopeds trotzen Japan

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Kürzlich wurde in Graz-Thondorf das dreimillionste Puch-Moped mit eingebautem viermillionsten Puch-Motor feierlich dem Betriebsrat der Firma übergeben, das in der Produktion folgende dem Kinderdorf-Altmünster geschenkt. Dem Festakt ging ein Vortrag des Werkchefs, Dr. Ing. G. Zeichen, voraus: Viele Länder haben die Japaner unterschätzt, vor allem England, auch in anderen halten sich Motorradindustrien nur durch Schutzmaßnahmen der Regierungen. Die Steyrwerke haben vor 25 Jahren mit der Mopederzeugung begonnen, durch Qualitätsarbeit eine einzigartige Marktposition erreicht. In sieben bedeutenden Staaten ist Puch marktführend (darunter in den USA) und konnte den Japanern Paroli bieten. Auf 2,4 Mio. Einheiten wird der Weltmopedmarkt geschätzt, Puch strebt einen Anteil von 12 Prozent an, für ein kleines Land höchst beachtlich. 1955 begann man mit 45.000 Stück im Jahr, 20 Prozent wurden exportiert, heute sind es 210.000 Stück, 85 Prozent davon gehen ins Ausland. Diese Erfolge schreibt Zeichen auf den beispielhaften Einsatz der Mitarbeiter zu, die selbst im Krisenjahr 1975 nicht kapitulierten. Heute stellt die Sparte „Motorisiertes Zweirad” mit fast 1,5 Mrd. Schilling etwa 50 Prozent des Gesamtumsatzes von Graz dar, bei 2000 Arbeitnehmern. Man rechnet zwar in Zukunft mit Rückgängen in Europa, hingegen wird in den USA ein jährlicher Zuwachs bis 20 Prozent erwartet.

Dipl.-Ing. M. Sucher gab einen technischen Rückblick: Es begann mit dem Serienanlauf des MS 50, dem ersten Moped mit Preßstahlrahmen. 1969 war das Geburtsjahr der sportlichen Typen MC 50 und Anfang der siebziger Jahre wurden die Konstruktionen der weiblichen Kundschaft angepaßt, wodurch eine bedeutende Erweiterung aller Märkte erzielt wurde. Das Allzweckfahrzeug Puch-Maxi, mit Eingang-und Zweigang-Automatikmotor entwickelte sich weltweit zum Verkaufsschlager, sein Name ist zum Symbol für eine ganze Fahrzeugkategorie geworden. Der Exportanteil war damals schon auf 80 Prozent gestiegen.

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