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Überzogene Forderung

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Seit Dienstag ist sie jetzt endgültig auf dem Tisch: Die Forderung der Gewerkschaften nach einer Verkürzung der Arbeitszeit.

Nach der Einführung im grafischen Gewerbe und in der Zuckerindustrie ist jetzt die Gewerkschaft Bergbau, Metall und Energie am Zug: Sie fordert eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 38 Stunden ab 1. Jänner 1986 bei vollem Lohnausgleich.

Die Wirtschaft dagegen befürchtet eine Gefährdung der internationalen Konkurrenzfähigkeit und stellt den Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten als Gegenforderung auf.

Selbstverständlich steht es außer Zweifel, daß die Metaller für Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung kämpfen dürfen, aber eines sollten sie nicht vergessen: Die meisten der rund 300.000 Beschäftigten dieser Branche arbeiten in der verstaatlichten Industrie. Einer Industrie, die seit Jahren Milliarden an Subventionen aus dem Steuertopf kassiert und immer wieder Geldspritzen benötigt und fordert.

Man kann und darf daher hoffen, daß auch bei dieser Verhandlungsrunde die Grenzen des Machbaren gesehen werden.

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