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Unbewältigte Landesverteidigung

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Wie wenig monatelange Perso- naldebatten an den Grundfragen der österreichischen Landesverteidigung etwas zu ändern vermögen, zeigt die neue Veröffentlichung des früheren Kommandanten der Landesverteidigung sakademie, Mario Duič: Mit seinem Buch knüpft er fast nahtlos an jene brisanten Fragen an, die sich Anfang dieses Jahres in die ersten Bretter für den Sarg Karl Lütgendorfs verwandelten. Ebenso kann aber das Duič-Buch als Antwort auf die Veröffentlichungen des politisierenden Armeekommandanten Emil Spannocchi verstanden werden.

Schon der Einband des Buches, das freilich nicht als Beitrag zum Kleinkrieg der Generäle aufgefaßt werden soll, vermittelt eine handfeste Zielsetzung: „Das Hauptanliegen dieses Buches ist, das Fundament für eine respekterweckende Landesverteidigung Österreichs zu legen. Besonders interessant sind die Ausführungen über die Chancen der Verteidigung in offenen Landesteilen bei vorhandener Luftherrschaft des Aggressors und über die Notwendigkeit von Raketen Waffen.”

Lütgendorf, schau ob a…!

Mario Duič zählt neben dem Wunsche nach einem ständigen Dialog zwischen Politikern und Militärs die Inanspruchnahme der vollen Wehrhoheit” und die Errichtung einer „kriegstauglichen Miliz” zu seinen Hauptanliegen. Die Anschaffung von mittleren und leichten Präzisionslenkwaffen scheint Duič in seinem Priotirätenkatalog noch vor den Abfangjägern zu reihen, zumal letztere viel teurer kämen.

UNBEWÄLTIGTE LANDESVERTEIDIGUNG, von Mario Cuič, Verlag STYRIA Graz-Wien-Köln, 224 Seiten, öS 280,-.

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