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Uniformierung der Gesellschaft

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Ich muß bei dieser Feststellung davon ausgehen, was die Sozialisten unter Gleichheit verstehen, nämlich eine Uniformierung der Gesellschaft und damit einen Abbau des Pluralismus.

In diesem Sinn kann ich die Forderung nach „Gleichheit durch das Gesetz“ nur ablehnen, weil damit dem Streben des Menschen nach mehr Freiheit, nach mehr Selbstentfaltung, nach mehr persönlicher Verantwortung, also nach mehr Rechten, aber auch mehr Pflichten ein Riegel vorgeschoben werden soll.

Der Gleichheitsbegriff der Volkspartei geht im Gegensatz zu den Sozialisten von der Gleichwertigkeit der menschlichen Person aus.

Durch die Schaffung und Verwirklichung von mehr und besseren Lebenschancen wird ein hohes Maß an sozialer Gerechtigkeit und damit auch mehr Pluralismus gesichert.

Dazu ein Beispiel aus der Praxis: In den letzten hundert Jahren ist durch die Bildungsgesetzgebung allen Menschen, gleich welcher Herkunft, der Zugang zu allen Berufen wesentlich erleichtert worden. Jeder Mensch hat die gleichen Ausgangschancen. Er muß sie nur selbst ergreifen und die entsprechende Leistung erbringen.

Gesetze dürfen nicht mehr Uniformität schaffen, sondern müssen mehr Gerechtigkeit, mehr Wahlmöglichkeit und damit mehr Pluralismus bringen.

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