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Unsere Liebe Frau von Roggendorf

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Am Totengedächtnistage komme ich fragend zu dir: Von den Hingeschiedenen, sage, was blieb von ihnen in mir?

Sie sind so tief entschwunden. Kein Lächeln mehr, kein Blick. Wenn wir den Schmerz verwunden — was bleibt zurück?

Die Stimme tönt wohl durch den Äther, die einst ein Dichter erhob ... Auch sie wird verklingen! Nur später! Die Zeit verschneit Klage und Lob.

Mir graut vor dem endlosen Winter: Die Säfte sind alle erstickt. Es schließt sich die Türe, dahinter keiner jemals geblickt...

— „Keiner? — Du siehst mich im Lichte, dem goldenen, mich und das Kind. So sah uns, in holdem Gesichte, ein heiliger Mann, wie wir sind:

Wir schmiegen Wange an Wange und halten einander ganz fest. Ihr Mütter, seid nicht bange, wenn euch ein Sohn verläßt —

Er wird euch wiedergegeben! Ich sag es dem meinen ins Ohr. Der bürgt mit seinem Leben! Schaut her: den i c h verlor,

Den halte ich heute noch immer! Die Kronen, die drücken uns nicht... Fällt nun, durch die Türe, ein Schimmer vom unvergänglichen Licht?“

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