Von Johannes Brahms bis Wolfgang Muthspiel
Die Internationalen Neuberger Kulturtage vom 17. Juli bis 1. August im gotischen Neuberger Münster bieten heuer ein umfassendes Kulturprogramm: Bereits im Juni die Brahmstage und ab 17. Juli Klassik- und Jazzkonzerte, Musik-Seminare. Eine Sonderveranstaltung im Oktober ist Peter Rosegger zu dessen 150. Geburtstag gewidmet.
Die Internationalen Neuberger Kulturtage vom 17. Juli bis 1. August im gotischen Neuberger Münster bieten heuer ein umfassendes Kulturprogramm: Bereits im Juni die Brahmstage und ab 17. Juli Klassik- und Jazzkonzerte, Musik-Seminare. Eine Sonderveranstaltung im Oktober ist Peter Rosegger zu dessen 150. Geburtstag gewidmet.
Alljährlich im Sommer wird die ländliche Idylle von Neuberg zu einem Kulturtreffpunkt. Rund 6.000 Menschen besuchten in den vergangenen Jahren nicht nur das prunkvolle gotische Münster, das landschaftlich reizvolle Hochplateau der Schneealm oder den von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Gesundheitshof, sondern die Veranstaltungen der
Neuberger Kultur- und Brahmstage.
Die Brahmstage, heuer vom 18. bis zum 20. Juni, wurden im Juni 1990 gegründet. In einem mehrjährigen Sonderzyklus soll das Werk Brahms - sein Geburtstag jährt sich heuer zum 160. Mal - zur Aufführung gebracht werden. Eine Veranstaltung wird heuer unter anderem einem Lieblingsdichter von Brahms gewidmet sein: Georg Friedrich Daumer. Am 20. Juni wird Andrea Jonasson die Texte lesen, die Vertonung von Brahms wird vom Tenor Thomas Moser gesungen, der am Klavier von Helmut Deutsch begleitet wird.
Den Vorboten zu den Neuberger Kulturtagen im Juli bildet der Neuberger Kulturtageball am 3. Juli, der jedes zweite Jahr und heuer zum dritten Mal stattfindet.
Am Programm der Kulturtage steht unter anderem am 25. Juli ein Kammerkonzert des „Ensemble Wien”, mit dem Schwerpunkt Strauß und Lanner, ein Programm, das auf CD schon länger gerne gekauft wird. Unter dem Titel „Von versunkenen schönen Tagen” gibt der Bariton Boje Skov-hus am 29. Juli einen Liederabend, von Helmut Deutsch am Klavier begleitet. Er singt Lieder von Hugo Wolf nach Gedichten von Joseph von Eichendorff.
Jazz-Workshop
Auch zwei Auftragskompositionen der Neuberger Kulturtage erleben heuer ihre Uraufführung: „Three Elements Marriage” von Uli Scherer, einem Mitglied des Vienna Art Or-chestra, am 18. Juli und „Davongeflogene Seelen”, die Vertonung eines Rosegger-Gedichtes von Peter Lackner am 23. Oktober.
Scherers Werk für Bläser und Orgel bezeichnet sich als eine Raumkomposition - die Bläser werden in der Kirche von unterschiedlichen Plätzen aus spielen.
Am 19. Juli wird das Dormitorium des Münsters für die Welt des Jazz geöffnet. Es spielen Wolfgang Muthspiel, Harald Neuwirth, George Garzone, Larry Grenadier und Alex Deutsch, die auch den Jazzworkshop leiten, der vom 17. bis zum 23. Juli stattfindet.
Seminare für Violine, Violoncello, Viola, Flöte, Orgel für Musikstudierende haben wie alljährlich namhafte Künstler wie Roswitha Raudacher, Heidi Litschauer oder Hansgeorg Schmeiser als Lehrende.
Zum Ausklang der steirischen Landesausstellung über Peter Rosegger wird im Oktober ein Programm unter dem Titel „Peter Rosegger ,anders”' gestaltet. Dabei wird Klaus Maria Brandauer am 24. Oktober im Dormitorium Werke von Rosegger lesen und im Anschluß daran wird der
Film „Erdsegen” von Karin Brandauer gezeigt.
Anfang November ist als außerordentliches Konzert der Kulturtage ein Abend Johann Strauß gewidmet. Vielleicht bildet dieses Konzert den Ausgangspunkt zu einem jährlichen Johann-Strauß-Sonderzyklus.
Begründet wurden die Neuberger Kulturtage 1977 vomOrganisten Gottfried Holzer-Graf. Der gebürtige Neuberger ist derzeit Hochschulprofessor im Salzburger Mozarteum. Bis zum Jahr 1988 lag der Schwerpunkt der Neuberger Kulturtage auf den Seminaren für Musikstudierende und auf Konzerten der Seminarleiter.
Waren es am Beginn rund 80 bis 100 Personen, die eines der Konzerte besuchten, können die seit 1988 unter der künstlerischen Gesamtleitung von Stefan Vladar stehenden Veranstaltungen mit bis zu 400 Besuchern pro Konzert rechnen.
