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Zugang zum Glauben

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Im Ausgang von menschlichen Grunderfahrungen und deren begrifflicher Deutung versucht Beck, einen Zugang zum Glauben zu eröffnen, der auch dem philosophischen Laien nachvollziehbar ist. Im ersten, vorbereitenden Teil wird nach der Analyse der Grundstruktur der Wissenschaft die Möglichkeit des Glaubens aufgewiesen. Ein kritischer Anhang betreffend den positivistischen und den auf Pascal zurückführbaren religiösen Empirismus bildet den Übergang zum zweiten und entscheidenden , Teil („Menschliche Existenz und religiöser Glaube").

In knappen und kunstvollen Analysen - wie z. B. des Strebens nach Wahrheit, Verstandensein, Schönheit oder der personalen Begegnung - macht Beck sichtbar, daß der Mensch wesentlich hingeordnet ist - nicht einfachhin auf Gott, wie man von gewissen fundamentaltheologischen Bemühungen her erwarten würde, sondern auf einen unbegrenzt menschlichen Menschen, d. h. auf den menschgewordenen Gott. Darin liegt die entscheidende Aussage Becks. In Jesus Christus ist uns der unbegrenzt menschliche - und deshalb im Wesen auch göttliche - Mensch geschichtlich begegnet. Auf die christologi-schen sowie die kultur-anthropo-logischen Aspekte sei ausdrücklich hingewiesen. Das Büchlein versteht sich als rationale Medita-

tion. Es will und kann also nicht informieren, sondern lädt zum Mitgehen und Nachdenken ein.

ANTHROPOLOGISCHER ZUGANG ZUM GLAUBEN. Eine rationale Meditation. Von Heinrich Beck. Universitätsverlag Anton Pustet, Salzburg - München 1979, 86 Seiten, öS 98,-.

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