Superar - © Foto: Nicolas Lascourrèges

Superar: Klassische Musik und kulturelle Vielfalt

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Die Initiative „Superar“ ermöglicht allen Kindern kostenlosen Musikunterricht. Fatima und Aset haben so Geige spielen gelernt. Am 23. Juni treten sie bei der Kulturolympiade im Rahmen der Olympischen Sommerspiele in Paris auf.

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Die Initiative „Superar“ ermöglicht allen Kindern kostenlosen Musikunterricht. Fatima und Aset haben so Geige spielen gelernt. Am 23. Juni treten sie bei der Kulturolympiade im Rahmen der Olympischen Sommerspiele in Paris auf.

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Aus dem Backsteingebäude der ehemaligen Ankerbrotfabrik im zehnten Wiener Gemeindebezirk erklingt der Danse Bacchanale von Camille Saint-Saëns. Im gläsernen Proberaum des „Superar“-Orchesters üben Kinder und Jugendliche. Geigen werden gestimmt, Blasinstrumente geputzt, der Ablauf geprobt. Man merkt schnell, dass „Superar“ keine gewöhnliche Musikschule ist. Hier werden Kinder und Jugendliche an klassische Musik herangeführt, die sonst keinen Zugang dazu hätten. Ein kostenloses Programm ermöglicht es ihnen, über Jahre hinweg Musik zu machen. Auch die Instrumente werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie lernen Stücke von Mozart, Brahms, Liszt und Beethoven.

Im Nebenzimmer sitzen Aset und Fatima. Aset ist schon ein Medienprofi, Fatima etwas nervös. Interviews zu geben, ist für die Mädchen nicht alltäglich. Aset ist seit elf Jahren bei „Superar“, Fatima seit neun. Fatima trägt einen grauen Pullover und eine zerrissene Jeans, wie sie heute alle tragen. Auf Asets Schneidezahn glitzert ein Strassstein, ihr weißes T-Shirt ziert eine Kette. Ganz normale Teenager eben. Aber die beiden haben Talent. Bei „Superar“ haben sie gelernt, Geige zu spielen. Am 23. Juni dürfen sie bei den Olympischen Sommerspielen in Paris auftreten. Das "Superar"-Orchester aus Wien schickt sechs Streicher nach Frankreich, wo die jungen Musikerinnen und Musiker in der eigens für die Kulturolympiade inszenierten Musik- und Tanzshow "La Vie fantastique" im Pierre-Boulez-Saal der Philharmonie de Paris zeigen, was sie können. Kulturelle Vielfalt und Inklusion stehen dabei im Mittelpunkt.

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