VOM MAIDAN ZUM KRIEG

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Jänner 2014

Nach wochenlangen Protesten auf dem Maidanplatz in Kiew mit mehr als 100 Toten flieht Präsident Janukowitsch ins russische Exil. Eine Übergangsregierung soll für demokratische Stabilität sorgen.

Krim-Besetzung

Am 27. Februar marschieren Truppen der russischen Armee ohne Hoheitsabzeichen auf der Krim ein. Nach einer "Volksabstimmung" wird die Halbinsel offiziell als Teilrepublik annektiert.

Neuer Präsident

Der Milliardär Petro Poroschenko geht aus den Präsidentenwahlen im Juni als Sieger hervor. Er lässt auch Parlamentswahlen durchführen, bei denen die extreme Rechte stark verliert.

Krieg und Tote

In der Ostukraine tobt seit Februar ein bewaffneter Konflikt zwischen der Armee und Rebellen, die die Volksrepubliken Donezk und Luhansk beanspruchen. Die Rede ist von 1300 bis 20.000 Toten.

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2014

Fehlkalkül auf der Krim

Am Sonntag soll ein Referendum über die Zukunft des annektierten Teils der Ukraine entscheiden. Doch Moskau verrechnet sich.

Schmerzen einer folgenschweren Trennung

Auf der Krim zeigen sich die Konsequenzen der Abspaltung von der Ukraine: Zerrissene Familien, blockierte Grenzen und Zukunftsangst.Anastasia Hrynenko weiß nicht, wann sie ihre Eltern das nächste Mal wiedersehen wird. Die 21 Jahre alte Studentin wohnt seit sechs Jahren in Kiew, aufgewachsen ist sie in der Stadt Aluschta auf der Krim. Ihre Stiefmutter, den Vater und die drei Brüder besuchte sie zuletzt eine Woche vor dem Krim-Referendum, das am 16. März den Anschluss der Halbinsel an Russland besiegelte.Nun traut sich Hrynenko nicht mehr in ihre Heimat. "Vielleicht kann ich dann nicht mehr

Im Reich der Oligarchen und Separatisten

In den Städten der Ostukraine hoffen viele Bürger trotz des Abspaltungsreferendums auf einen Verbleib der Provinzen bei der Ukraine. Doch das Sagen haben andere.So viele Polizisten hat Donezk in den vergangenen Wochen nicht gesehen. An jeder Straßenecke stehen sie, geleiten die Fußgänger über die Straße, verfolgen die Autofahrer mit ihren Blicken. Sonst sind in diesen unruhigen Tagen kaum Sicherheitskräfte in der Stadt zu sehen. Prorussische Aktivisten haben im Donezker Gebiet die Macht übernommen, und die Polizei hat sich ihnen untergeordnet, heimlich, still und leise. Nur an diesem

Unter der Herrschaft der Waffen

Die von Separatisten besetzten Teile der Ost-Ukraine kommen auch nach der Wahl nicht zur Ruhe. Im "finalen Kampf" der ukrainischen Armee gegen die Separatisten starben erneut Menschen.

Die Wahl der letzten HOFFNUNG

Die Aussichten, dass die Ukraine doch noch den Weg in einer funktionierende Demokratie schafft, liegt in den Händen Petro Poroschenkos. Hoch sind sie nicht.

Der Krieg rückt näher

Wer den Regierungssitz der "Volksrepublik Donezk" betreten will, sollte eine Flasche Wodka mitbringen. "Dann beißen wir auch nicht", sagt Pawel, der vor dem Sowjetbau am Schewtschenko-Boulevard in Donezk Wache schiebt. Früher saß in dem Haus die Gebietsverwaltung der Region. Jetzt dient das Gebäude den pro-russischen Rebellen als Hauptquartier.Donezk gilt als Hochburg der pro-russischen Separatisten. Die Industriestadt ist neben Luhansk die am meisten umkämpfte Stadt in der Ostukraine. Erst am Wochenende startete die ukrainische Armee eine Großoffensive auf die Region, bei der mehrere

Wladimir Putins zweite SOWJETUNION

Die Separatisten in der Ostukraine festigen ihre Macht. Doch ohne Geld aus Moskau können sie ihre Versprechen vom sozialen Wohlstand für alle nicht einhalten.

2015

ETAPPEN EINES KONFLIKTS

Die Maidan-BewegungAnfang 2014 vertrieb ein Volksaufstand Präsident Janukowitsch aus dem Land. Moskau reagierte mit dem Vorwurf einer faschistischen Revolution. Die neue Regierung selbst betonte ihre EU-Orientierung.Krim-AnnexionIm März 2014 wurde die Halbinsel Krim, auf der mehrheitlich russischsprachige Bevölkerung ansässig ist, von russischen Truppen annektiert. Das Territorium wurde eingegliedert.Der KriegAls Separatisten begannen, auch im Dombass-Becken unabhängige Republiken zu fordern, schritt die Armee ein. Die Rebellen, unterstützt von russischen Soldaten und Waffen, sind den

2016

Geschichte eines Aufstands

Der Drang zur EUAb 21. November 2013 machen Demonstranten auf dem Maidan in Kiew ihrem Unmut Luft. Zuvor hatte Präsident Janukowitsch das Assoziationsabkommen mit der EU nicht unterschrieben.Tage des AufstandsMehr als siebzig Menschenleben fordert der Aufstand, dann flieht der Präsident am 22. Februar nach Russland. Russland zieht von nun an seine Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammen.Verlust der KrimAm 27. Februar 2014 besetzen Separatisten mithilfe russischer Truppen das Regionalparlament auf der Krim. Ein Referendum am 16 März votiert für die Angliederung der Krim an

Die große Revolution und ihre traurigen Erben

Vor zwei Jahren erlebte die Ukraine ihre "Euromaidan"-Revolution. Das Land wagte den Neuanfang mit großen Hoffnungen. Doch was wurde daraus? Versuch einer Bestandsaufnahme, die wenig optimistisch stimmt.

DER UNERKLÄRTE KRIEG

Revolte in KiewAb 21. November 2013 beginnen proeuropäische Demonstranten auf dem Maidan in Kiew. Präsident Viktor Janukowitsch flüchtet nach blutigen Auseinandersetzungen nach Russland.AnnektionAm 27. Februar 2014 besetzen Separatisten mithilfe russischer Truppen die Krim. In einem vom Westen nicht anerkannten Referendum votiert die Bevölkerung für die Angliederung an Russland.BürgerkriegUm die Städte Donetsk und Lugansk liefern ab Februar separatistische von Russland unterstützte Rebellen der Ukraine einen bewaffneten Kampf. Der Krieg fordert etwa 7.000 Menschenleben.FriedenssucheIm

Ukrainische Zeitläufe

Putin auf der KrimMit einer Sitzung seines Nationalen Sicherheitsrats auf der annektierten Halbinsel Krim hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Freitag die Ansprüche seines Landes auf die Halbinsel untermauert.25 Jahre unabhängigMit einer großen Militärparade hat die Ukraine den 25. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion gefeiert. 4000 Soldaten und 200 Kampffahrzeuge zogen über den Maidan in Kiew.Kämpfe im OstenKurz nach dem 25. Jahrestag der Unabhängigkeit ist es zu intensiven Kämpfen in der Ostukraine gekommen. Die Regierungstruppen können dabei auf neue Waffen aus

2018

Die Rückkehr der Ölprinzessin

Politisch hatte man sie schon abgeschrieben: Vier Monate vor der ukrainischen Präsidentschaftswahl stehen die Zeichen für sie jedoch auf Wahlsieg: Julia Timoschenko. Wie konnte das passieren?

2022

Ukraine - © Foto: Getty Images / Bloomberg / Christopher Occhicone

Ukraine-Krise: Planspiele der Angst

Bis zu 130.000 russische Soldaten an der Grenze. Kommt jetzt der Krieg? Bei Bürgern und Experten in der Ukraine steigen die Sorgen, aber man versucht sich zu beruhigen. Ein Lagebild aus der Hauptstadt.

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