Werbung
Werbung
Werbung

Schreckensmeldungen aus Sierra Leone: Priester und Nonnen wurden entführt und brutal getötet. Alarmierende Nachrichten auch aus Indien: Christen im Visier radikaler Hinduisten. Auch dort Angriffe auf Priester und Nonnen. Kirchen und Schulen wurden angezündet. Diese Übergriffe sind keine Einzelfälle. Sie weisen auch auf ein Phänomen hin, das die Wohlstandsgesellschaft gerne verdrängt. So wurden in Nepal zwei protestantische Christen, einer davon ein Pastor, von der Polizei ermordet. Auch Nepal ist ein hinduistisches Land, in dem allerdings Übertritte zu anderen Religionen verboten sind, die christliche Gemeinde derzeit aber rasch wächst.

Aus China kommen regelmäßig Berichte von Übergriffen auf die romtreue Untergrundkirche. Zuletzt berichtete der vatikanische Nachrichtendienst "Fides" von sexuellen Übergriffen auf deren Priester: In Haft genommen, versucht man sie durch "weibliches Personal" zu verführen, um sie in verfänglichen Situationen zu filmen und zu denunzieren.

Indonesien: Im Dezember meldeten die Medien, rund 1.000 Personen hätten drei Kirchen, eine Klinik und mehrere Wohnungen von Christen angegriffen. Bei Gewaltakten seien Ende des Vorjahres 13 Christen getötet worden. Im katholischen Ost-Timor habe die indonesische Besatzungsmacht - "amnesty international" zufolge - seit 1975 fast ein Drittel der Bevölkerung ausgerottet.

Unter Druck ist auch die christliche Minderheit in Pakistan. Im vergangenen November fand man in der Nähe von Peshawar John Bhatti und acht seiner Verwandten ermordet auf. Eine mit deren Blut geschriebene Inschrift an der Hauswand deutet auf die Urheber, radikale Muslime, hin.

Schlimme Meldungen auch aus dem Sudan: Entführung, Vergewaltigung, willkürliche Verhaftungen und Folter werden zur Islamisierung des Landes eingesetzt. Teil der Unterdrückung der Christen ist das Verschleppen von Kindern, die dann als Sklaven gehandelt werden. "Christian Solidarity International" hatte sich im Vorjahr das Ziel gesetzt, 1.000 solcher Sklaven freizukaufen.

Auch nach dem Fall des Kommunismus gibt es Märtyrer. Sie erinnern uns daran, daß die Entscheidung, Jesus Christus nachzufolgen, eine Entscheidung auf Leben und Tod ist, eine Einsicht, die in der Wohlstandsgesellschaft leicht übersehen wird.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung