Paten für afrikanische Waisen

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Aids-Waisen oder von ihren Eltern vernachlässigte Kinder bevölkern die Straßen afrikanischer Hauptstädte. Caritas-Kinderpatenschaftsprojekte bieten eine neue Heimat.

Ich habe ständig Angst zu sterben" ist ein Satz, den man in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ständig hört, wenn man mit denen spricht, die kein Zuhause mehr haben: Kinder, die Waisen oder Halbwaisen sind. Oder deren Zuhause für die Mädchen und Burschen keine Heimat mehr war, weil sie dort vernachlässigt wurden und hungerten.

"Ich habe mein Zuhause verloren", erzählt Jonas, "Mein Vater hat mich geschlagen und mit einer Metallkette meine Beine gefesselt." Als Jonas zehn Jahre alt war, rannte er von daheim weg. "Ich war zuerst sehr glücklich in der Stadt", erzählt Jonas, "auf dem Land sieht man nicht so viele Gebäude, so viele Autos. Alles war schön hier." Doch dann kam der Hunger und "niemand gab mir etwas zu essen", erinnert er sich. Er begann zu betteln. Vor den anderen Kindern auf der Straße fürchtete er sich: "Einmal, als ich schlief, haben sie mir meine Schuhe gestohlen", sagt Jonas, "also hab ich Angst gehabt, dass sie mit mir alles machen können, was sie wollen."

Jonas' Blick ist klar. Doch sieht man die vielen trüben Augen der anderen Kinder, wird offensichtlich, wie weggetreten manche sind. "Sie schnüffeln Klebstoff, rauchen und trinken, um ihr Elend leichter zu ertragen", sagt Ananas Girmai von PROCS (Organisation Protection, Respect and Opportunity for Children on the Street). Das PROCS-Waisenhaus ist ein Projekt des Kinderpatenschaftsprogramms der Caritas. Insgesamt helfen Ananas und ihr Team rund 150 Kindern. Auch Jonas ist froh, ins Waisenhaus gekommen zu sein: "Es ist hier so anders, hier gibt es keinen Hunger, keinen Regen, keine Kälte …"

Infos zu rund 30 ausgewählten Kinderpatenschaftsprojekten der Caritas gibt es unter: www.patenschaften.at oder der Hotline: 0800/880 280

Hilfe Direkt

Der Burgenländer Franz Grandits und seine Hilfsorganisation "Hilfe Direkt" sind Furche-Leserinnen und Lesern bereits von etlichen Spendenaufrufen bekannt. Da die im obigen Beitrag beschriebene Straßenkinder-Tragödie auch in Grandits Partnerland Burkina-Faso um sich greift, entschloss er sich zum Bau eines Waisenhauses, das im Herbst eröffnet wird. Grandits: "Wir übernehmen die Baukosten, kontrollieren den Baufortschritt und übergeben das Heim einer verlässlichen Einrichtung, in diesem Fall katholischen Schwestern. Jetzt suchen wir dringend Patinnen und Paten für die Waisenkinder - und ich bitte auch um Fahrräder, für jene Kinder, die täglich einen langen Schulweg haben."

Kontakt: Franz Grandits

7552 Stinatz, Hauptstraße 214

Tel.: 03358/2449, Fax /2069

hilfedirekt@hilfedirekt.at

www.hilfedirekt.at

Spendenkonto: Raika Stinatz,

BLZ 33027, Kto: 2.305.100

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