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Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano hat sich gegen Vorverurteilungen einer österreichischen Regierung unter FPÖ-Beteiligung ausgesprochen. Dagegen sprach die italienische Bischofskonferenz davon, daß der internationale Protest gegen die FPÖ der Ausdruck eines tiefen Unbehagens und des Niedergangs der politischen Kultur sei. Auch die Bischöfe Nordost-italiens äußerten ihre Sorge wegen Österreich. Man dürfe die Exzesse der Vergangenheit nicht vergessen. KAP * Die Katholische Aktion Österreichs hat einen Offenen Brief an die 14 EU-Botschafter in Österreich gerichtet. Darin wird betont, daß -"auch wenn die Ursache für die derzeitige Krise in Österreich selbst liegt" - die Sanktionen "wenig hilfreich" seien: Rechtstendenzen in ganz Europa verlangten europaweite Anstrengung, nicht Isolation des Landes. Unterstützer des Offenen Briefes sind unter anderem Caritas-Präsident Franz Küberl, Ex-Vizekanzler Erhard Busek, Laienrats-Präsident Christoph Mayerhofer und Hubert Feichtlbauer von der Plattform "Wir sind Kirche". Die Katholische Aktion der Diözese Linz will bei der neuen Regierung "sehr genau" beobachten, "daß nicht Menschenrechte, Toleranz, Integration und andere Werte verletzt werden, die den Christen wesentlich sind" KAP * Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) hat an die Katholiken appelliert, der neuen Regierung "mit Fairneß gegenüberzutreten" und sich von den Ausschreitungen der jüngsten Demonstrationen zu distanzieren. Nach den Worten von AKV-Präsident Johannes Martinek stehe die neue Regierung unter einer "verantwortungsbewußten Leitung" und habe ein "durchaus reformfreudiges Programm" vorgelegt. APA * Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit hat sich tief besorgt über die politische Entwicklung in Österreich geäußert und will nicht aufhören, entschieden gegen fremdenfeindliche und rassistische Äußerungen aufzutreten. APA * Die Evangelische Diakonie kritisiert die ÖVP-FPÖ-Pläne zur Ausländerpolitik. Diakoniedirektor Michael Chalupka kommentierte, die Maßnahmen seien "die verschärfte Fortsetzung der Politik der letzten Jahre". Den vereinbarungen liege ein "veralteter Integrationsbegriff aus den 70er Jahren" zugrunde und keine moderne Menschenrechtspolitik. Der Wiener Caritas-Dirketor Michael Landau sieht im Regierungsprogramm Anzeichen dafür, daß ÖVP und FPÖ ihr Augenmerk auf die Wirtschaft richten und den Menschen aus den Augenverlieren. KAP, APA * Franz Fenz, Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreichs, teilt keineswegs die Euphorie über das neue Familienprogramm der Regierung und kritisiert insbesondere, daß Überschüsse aus dem Familienlastenausgleichsfonds das Budgetloch stopfen sollen. KAP

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