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Für Viri Probati

In Österreich bemüht sich eine neue Initiative von Laien um die Beauftragung von "viri probati". Die "Verdünnung der Seelsorge" in manchen Gemeinden sei "unerträglich", sagt Herbert Kohlmaier, einer der Initiatoren. Die "Laieninitiative" ist eine Gruppe von Katholiken, welche über den zunehmenden Priestermangel und den damit verbundenen "Seelsorgenotstand" in den Gemeinden "tief besorgt ist", heißt es auf der Homepage www.laieninitiative.at. Da die Kirchenleitung aber kein Bemühen erkennen lasse, Abhilfe zu schaffen, müsse sie offenbar mit "allen geeigneten Schritten dazu gedrängt werden". Die Laieninitiative hält den verpflichtenden Zölibat für überholt und wünscht, dass geeignete Personen vom Bischof durch Weihe und Ordination zum Leisten kirchlicher Dienste und insbesondere zum Leisten der Eucharistiefeier beauftragt werden können. Derzeit bemüht sich die Laieninitiative um eine möglichst hohe Anzahl von Unterstützern. Auf der Homepage finden sich bereits die Namen von über einhundert unterstützenden Persönlichkeiten. Dazu zählen unter anderem Andreas Khol, Erhard Busek und Franz Fischler. Sollte im Herbst ein Grundstock an Zustimmenden erreicht werden, will die Initiative an die Öffentlichkeit gehen und die Bischöfe befassen. C.R.

Sieg in Straßburg

In ihrem Bemühen um gesetzliche Anerkennung haben die Zeugen Jehovas einen Rechtsstreit vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg gewonnen. Mit einer Mehrheit von sechs zu eins urteilten die Richter, dass die österreichischen Behörden die Religionsfreiheit verletzten, indem sie den Zeugen Jehovas 20 Jahre lang eine Rechtspersönlichkeit verweigerten. Österreich habe zudem gegen das Diskriminierungsverbot verstoßen, da die Zeugen Jehovas anders als die übrigen Religionsgemeinschaften behandelt worden seien. APA

Laie in Paraguay

Paraguays gewählter Präsident, Fernando Lugo Mendez, ist kein Geistlicher mehr. Lugo Mendez wurde von seinen Pflichten, welche das Bischofsamt erfordert, entbunden. Damit ist er ein gewöhnlicher Laie und kein suspendierter Bischof mehr. APA/KAP

Drift in Canterbury

Um ein Auseinanderdriften der anglikanischen Kirchengemeinschaft zu verhindern, befürwortet deren Ehrenprimas, Erzbischof Rowan Williams von Canterbury, eine Reform durch einen innerkirchlichen Grundlagenvertrag, der die unverbrüchlichen Bestandteile der Lehre in einem verbindlichen theologischen und rechtlichen Rahmen festschreiben soll. Dieser würde die 38 Teilkirchen weltweit zu einer stärkeren Einheit bringen. Zu Beginn der Lambeth-Konferenz forderte er vor den 670 in Canterbury versammelten Bischöfen eine Stärkung der Mitte. APA/KAP

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