Nach den Erkenntnissen des deutschen Verfassungsschutzes hat sich die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) von einem Zusammenschluss betagter Ewiggestriger zum Sammelbecken militanter Neonazis entwickelt. Die Entscheidung über ein Verbot der NPD wurde Ende vergangener Woche bei einem Treffen deutscher Innenminister aber neuerlich vertagt. Während sich alle SPD-regierten Länder über ein Verbot einig sind, rührt sich vor allem in unionsregierten Ländern Widerstand gegen ein Verbot der NPD. Auch die Liberalen sprechen sich gegen ein Verbot aus. In der Zwischenzeit profitiert die NPD von der Debatte um ein Parteiverbot. Die mit der Verbotsdiskussion verbundene Aufmerksamkeit bescherte der Partei einen neuen Mitgliederzuwachs. Inzwischen zählt sie nach eigenen Angaben knapp 7.000 Mitglieder.