Placidus Häring OSB vermittelt „Begegnungen mit Jesus“ an Hand des Johannes-Evangeliums. Die Konfrontation mit dem Messias überforderte zunächst die Zuhörer, sie brauchten Zeit, bis sich ihnen seine Worte in der tieferen Dimension erschlossen. Letztlich ging es über den aktuellen Anlaß hinaus um Selbstoffenbarungen des „Gotteslammes“, über sein erlösendes Wirken, das -von den Zeitgenossen zunächst unverstanden - eingeleitet wurde. Immer traf er bei diesen Begegnungen den Wesenskern des Gesprächspartners, bohrte in die Tiefe, aber nicht um den Finger auf; den - wunden Punkt.zu
Das theologische Wissen über Christus, kombiniert mit den modernen Erkenntnissen der Psychotherapie - daraus formt der amerikanische Jesuit Bernard J. Tyrell seine „Christotherapie“.Es gelingt ihm, Christus als den berufensten aller „Logotherapeuten“ darzustellen, in dessen Person, Wort und Wirken die ganze Sinnfülle des Daseins erschlossen ist. Durch Demut und Offenheit gegenüber Gott und gewissen Grundtatsachen des Daseins sollen wir stufenweise zu jener Selbstentfaltung und Erleuchtung kommen, die „die verwundete Seele und den verletzten Geist“ heilen können. So ist
Jacques Rueff, Sohn eines Arztes, heute 65jährig, ist eine jener scheinbar mühelosen Begabungen, wie sie das französische Er- ziehungssystem in so erstaunlichem, von keinem andern Land erreichtem Ausmaß produziert. Kennzeichnend für ihn ist, daß er nicht ein Zögling der „Ecole Normale“ war, die Frankreichs „ideologische“ Elite formt — er durchlief viehnehr in rasantem Tempo die andere der beiden großen Sqhulen, die „Ecole Polytechnique“, in welcher die Mehrheit von Frankreichs großen Technokraten herangebildet wird. Schon mit 27 Jahren wird Rueff Professor am
Michel Debrė, den de Gaulle zum Ministerpräsidenten gemacht hat, ist die „Flamme“ der Bewegung, er vertritt am reinsten den Idealismus, der den Gaullismus trägt.Aber diese Exzentrikerstellung ist ja zugleich auch Debrės Stärke. Wie von de Gaulle selbst, so weiß man auch von ihm, daß er jederzeit alle Macht und Würden wieder hinzuwerfen vermag, wenn er das seiner Idee schuldig zu sein glaubt. Das hebt ihn aus einem Heer von Karrieremachern heraus. Nicht zufällig gehört der heute 46jährige Debrė — er ist gleichaltrig mit Soustelle und drei Jahre älter als Chaban — dem
Die Bildung einer algerischen „Exilregierung“ ist für Frankreich zweifellos ein harter Schlag. Offen bleibt nur die Frage, ob Frankreich es als ein milderndes Pflästerchen auffassen kann, daß die Ministerpräsidentschaft dieser Regierung Ferhat Abb a s übertragen worden ist. Einerseits ist dieser 59jährige Apotheker aus Setif zweifellos innerhalb des Führungsgremiums der algerischen „Befrei--ungsfront“ (FLN) der Repräsentant des gemäßigten und einer Verständigung mit Frankreich aufgeschlossenen Flügels. Anderseits aber muß der Name von Ferhat Abbas in Frankreich peinliche
Die in letzter Zeit in rascher Bewegung befindliche Auseinandersetzung über die künftige Staatsform Deutschlands, deren Bedeutung im Zusammenhang mit dem Berlin-Konflikt und der großen Auseinandersetzung Ost- West täglich neue Kommentierung durch die Ereignisse erfährt, wird in diesem Artikel eines deutschen Fachmanns auf ihre Entstehungsgeschichte hin untersucht, Schwierigkeiten und Chancen der innerdeutschen Zukunft werden aus diesem Überblick über die jüngste Vergangenheit neu einsichtig gemacht.