1926 ist das Gründungsjahr der burgenländischen „Passio Domini“, eines der jüngsten Passionsspiele Europas. Im Heiligen Jahr 1933, dem Gedenken des Heilandstodes geweiht und allüberall auf Erden feierlich begangen, haben die Gründer des „Spiel vom Leiden und Sterben Christi“ das Gelöbnis geleistet, dieses mindestens alle zehn Jahre aufzuführen: der im Zuge der Aufführungen erzielte Reingewinn sollte allmählich zu einem Fonds anwachsen, welcher die bereits dringend gewordene Erweiterung der gotischen Wehrkirche zu ermöglichen hätte. Dieses Vorhaben ist zur allgemeinen Zufriedenheit gelungen.
Auf einem Hügel nordwestlich der kastil ischen Stadt Avila steht ein Wegkreuz, gebildet arts einem hohen, vertikalen Schaft und dem für diese Gegend charakteristischen kurzen Querbalken; es wird überdacht von einem auf vier Granitsäulen ruhenden Baldachin, dessen eigenartige Proportionen dem einfachen Bau eine Monumentalität verleihen, welche diesen zum Wahrzeichen der Stadt werden ließ.-. Vielleicht handelt es sich hier um einen „hito piadoso”, einen’Grenz- -oder Markstein religiösen Gedenkens, oder um eine „estaciön penitencial”, nämlich um einen Strafaufenthaltsort, einen
In Spanien, dem Lande der Feiern, Feste und Festspiele aller Arten, hat sich in den beiden letzten Dezennien ein deutlicher Zug zur Oper entwickelt: Barcelona ist aus der Reihe der prominenten europäischen Opernfestivals nicht mehr wegzudenken — am wenigsten möchten dies die österreichischen Sänger und Sängerinnen, welche dort zu ständigen Gästen geworden sind! —, und jetzt bittet Madrid bereits zum 7. Male in seinem schönen und repräsentativen „Teatro de la Zarzuela“ in einen sowohl akustisch als auch optisch idealen Raum, nicht nur für Aufführungen operettenartiger Werke, wie der — unübersetzbare! — Name des Theaters besagt, sondern auch solcher der Großen und der Kammeroper.
VOM MEER UMSPÜLT und von den Küsten Europas und Afrikas her immer wieder bedroht ist das Leben der Bewohner Sardiniens, seit sie ihre Selbständigkeit gegen die jeweiligen Eroberer zu behaupten versuchten.Folgte doch der Periode einer hochentwickelten Kultur (seit der Mitte des 2. vorchristlichen Jahrtausends), nach der Vertreibung der Phönizier durch die Karthager um 600 v. Chr., eine Periode schwerster Kämpfe der Inselbevölkerung gegen diese und die späteren Eroberer, Römer und Vandalen, die erst im Jahre 534 mit der Eingliederung Sardiniens in die oströmische Diözese Afrika durch
In seinen „Memorie” schreibt Carlo Goldoni, der im Jahre 1733 in Verona weilte: „In Verona befindet sich ein römisches Amphitheater… Es ist so gut erhalten, daß es heute ebenso verwendbar ist wie zur Zeit seiner Entstehung. Das ungeheure Bauwerk, das in Italien die Arena von Verona genannt wird, hat eine ovale Form. 225 Fuß beträgt der äußere, 135 Fuß der innere Durchmesser; die Umrahmung bilden 45 marmorne Stufenränge, auf welchen 20.000 Menschen in bequemer Weise Platz finden können. In diesem Raum werden Vorstellungen jeglicher Art gegeben: Wettrennen, Turniere,
7 s gibt wohl wenige Theatergebäude in Europa, welche auf die -f figürliche Darstellung ihres Emblems, das zugleich Symbol irer Urelemente ist, verzichten; irgendwo begegnen wir fast nmer den beiden, anscheinend voneinander untrennbaren Mas-en, welche als Verkörperung der Tragödie und der Komödie das eschenen auf der Bühne des Theaters und des Lebens bestim-en.Zwischen diesen beiden Polen, die zum Sinnbild der dramatischen Aktion schlechthin geworden sind, kristallisiert sich das Wesen der einzelnen Charaktermasken, welche, in der Archaik bereits vorhanden, in der klassischen Epoche zu