Griechenlands Regierungschef Karamanlis hat seine Europareise in Sachen EG-Mitgliedschaft mit gutem Mut durchführen können. Der Vorschlag seines neuen türkischen Amtskollegen Ecevit gibt Grund zu Hoffnungen in der Zypernfrage und dem Streit ums Ägäische Meer mit seinen Inseln und Erdölvorkommen zwischen Athen und Ankara.
Vier Wochen vor dem Wahltag begann in Griechenland die Kampagne von Regierungspartei und Opposition. Gleichzeitig lief die Frist für die Zulassung von Parteien und die Nominierung ihrer Kandidaten ab, während das Kabinett Karamanlis zwecks unparteiischer Durchführung der Wahlen durch einen neutralen Innen- und Justizminister ergänzt wurde. Vor dem Schock der Militärdiktatur in den Jahren 1967 bis 1974 war es in Hellas üblich gewesen, in Wahlzeiten unparteiische Ubergangsregierungen zu bilden. Die auf dem Lande nach wie vor herrschenden patriarchalischen Verhältnisse hätten es der
Mit einem Kopfsprung in vorzeitige Neuwahlen hofft Griechenlands konservativer Regierungschef Karamanlis seiner „Nea Demokratia“ noch einmal die Führung zu sichern. Die bürgerliche Sammelbewegung hatte im November 1974 216 der 300 Parlamentssitze gewonnen, eine Folge der damals allgemeinen Begeisterung für Karamanlis, der ąn die Stelle siebenjähriger Militärdiktatur getreten war. Seitdem hat zwar kaum er selbst, sehr wohl jedoch seine Partei und seine Regierung an Popularität stark eingebüßt. Hielte dieser Trend an, so könnte sich die „Neue Demokratie“ für die 1978 fälligen
Einen nicht nur des schlechten Wetters wegen stürmischen Frühling hat Griechenlands konservative Regierungspartei „Neue Demokratie“ hinter sich. Hatten ihr 1974 die hellenischen Stimmbürger bei den ersten freien Wahlen nach über siebenjähriger Militärdiktatur eine absolute Mehrheit beschert, so war das hauptsächlich auf eine sentimentale Erinnerung an die gute, alte Amtszeit des Konstantinos Karamanlis (von 1956 bis 1963) zurückzuführen. Der „Vater des griechischen Wirtschaftswunders“ sollte nun, nach einem politisch wie wirtschaftlich bitteren Jahrzehnt, diese goljdenen
Von seinem Novemberbesuch in Österreich ist Griechenlands konservativer Regierungschef Konstantinos Karamanlis sonnigster Laune in seine Junggesellenresidenz neben dem früheren Königspalast der griechischen Hauptstadt zurückgekehrt. Jetzt ist keine Rede mehr von den Rücktrittsdrohungen, mit denen der Altmeister hellenischer Rechtspolitik das Parlament aufgeschreckt, seine Parteifreunde von der „Nea Dimokratia“ (Neue Demokratie) verunsichert und rundum im westlichen Lager Besorgnis ausgelöst hatte.Karamanlis' Rückkehr nach Athen vor zweieinhalb Jahren glich, nach den Torheiten des