Die hier veröffentlichten Refera- te, die 1988 an der Theologischen Hochschule Chur gehalten wurden, lassen das harte Gestein der kon- fessionellen Unterschiede sichtbar werden. Das „Tauwetter" hat kei- ne Einheit gebracht.Der Leser wird zunächst vom katholischen Exegeten Franz An- nen mit der „Praxis der Einheit" zur Zeit des Apostels Paulus kon- frontiert. Er erfährt dann anhand von Schweizer Vorgängen von den tief verwurzelten Ängsten und Vorbehalten im Kirchenvolk, die sich als dauernde Hemmnisse im ökumenischen Bemühen erweisen.Im dritten Beitrag geht der refor- mierte Theologe
Das vorliegende Buch wurde vom Johann-Adam-Möhler-Institut anläßlich der Vollendung des 80. Lebensjahres von Kardinal Johann Willebrands herausgegeben. Unter dem Titel „Mandatum Unitatis" ist das Lebenswerk des Jubilars, der beinahe 30 Jahre im Dienste des Vatikanischen Einheitssekretariats stand, treffend charakterisiert.Die Auswahl der hier veröffent- lichten Referate, Interviews und Aufsätze macht den Leser mit ent- scheidenden Themen und offiziel- len Weichenstellungen - insbeson- dere im katholisch-lutherischen Dialog - vertraut. Die chronologi- sche Reihung der Beiträge von
Berichte von einer Pressekonferenz der Linzer Superintenden-tur am 28. September 1987 ließen aufhorchen. Äußerungen, verkürzt und verzeichnet wiedergegeben, wurden zur Taktlosigkeit und ungerechten Anklage, die als besondere Verletzung des Wiener Erzbischofs und als falsche Beschuldigung der im ökumenisehen Gespräch Engagierten verstanden werden mußten.Ein Entschuldigungsschreiben an den Wiener Erzbischof und eine klärende Stellungnahme des Evangelischen Pressedienstes (EPD) machten deutlich, daß dies nicht die Absicht war. In dieser Situation ist dem Salzburger Erzbischof Karl Berg
Heinrich Fries, emeritierter Professor für Fundamentaltheologie in München und engagierter ökumeniker, feierte seinen 70. Geburtstag. Dies nahmen 15 Freunde aus der katholischen und evangelischen Kirche (Hahn, Neuner, Rahner, Schlette, Stockmeier, Track u.a.) zum Anlaß, „Modelle - Wege - Ziele” der ökumenischen Bewegung zu prüfen.„Modelle” aus der Vergangenheit, wie die Frage nach der Heilsnotwendigkeit beim Apostelkonvent im Neuen Testament, das kraftvolle Eintreten Papst Leo des Großen für synodale Vorgänge bis hin zu den Gedanken Simone Weils über die „de iure” - und
Gerade die Darstellung der Kirchengeschichte kann, wie bis in unsere Tage belegbar, neue Gräben zwischen den christlichen Konfessionen aufreißen. Eine ökumenische Kirchengeschichte erscheint daher als ein Gebot der Stunde, um die Belastungen aus der Vergangenheit in Wahrheit und Liebe aufzuarbeiten. Hier hegt, wie mir scheint, ein solcher gelungener Versuch vor.Das Buch des — 1981 verstorbenen — Professors an der evangelisch-theologischen Fakultät in Mainz zeichnet sich durch genaue Konzeption und Übersichtlichkeit aus. Ein Literaturverzeichnis, Personen-, Sach- und Ortsregister
Der Kopte Pachomius, dessen Fest wir in diesem Monat Mai feiern, forderte und verwirklichte erstmals in der Geschichte des Mön- chentums - im beginnenden 4. Jahrhundert - die klösterliche Armut. Die Grundidee dieser frühen Armutsforderung lautete: „Armut ist aus Gründen des Zusammenlebens der Brüder erforderlich“.Doch wie in dem vorliegenden Buch gezeigt wird, haben bereits seine Schüler dieses Ideal schwer begriffen.Die „Begründung der Armutsforderung als Freiwerden von der Last des Stofflichen und als konkrete Christusnachfolge“ war bereits vor Pachomius bekannt, doch er