Trotz multipler Krisen ist bei den Staatsfinanzen keineswegs Katastrophenstimmung angebracht. Das eigentliche Problem sind fehlende Strukturreformen – und die Demographie. Ein Gastkommentar.
Seit 1988 gibt es in Vorarlberg ein Familienzuschußprogramm: Je nach Einkommen werden Zuschüsse bis 3.675 Schilling monatlich gezahlt, um Müttern die Möglichkeit zu eröffnen, bis zum vollendeten dritten Lebensjahr ihr jüngstes Kind zu Hause zu betreuen. Der Autor hat Auswirkungen dieser politischen Maßnahmen mit einer Untersuchung begleitet und in einem soeben erschienen Buch beschrieben.
Die Finanzierung unseres sozialen Systems wird immer schwieriger: Die leeren Kassen der Pensionsversicherung (FURCHE 46/1983) sind da nur ein Teilaspekt. Zeigen Formen der Selbsthilfe einen Ausweg?
Die Einstellung des Österreichers zum Staat ist offensichtlich schizophren. Während erst jüngst eine Umfrage des Fessl-In-stitutes aufzeigte, daß mehr als die Hälfte aller Österreicher eine zunehmende Vorsorge des Staates z. B. in den Bereichen Gesundheit, Altersversorgung, Wohnraumbeschaffung u. ä. wünscht, macht sich anderseits vielerorts ein Unbehagen an der sich immer klarer abzeichnenden „Allmacht" des Staates breit.