M. Eliade ist als Autor religionswissenschaftlicher Werke bereits bekannt („Schamanismus und archaische Ekstasentechnik“, „Das Heilige“ u. a.). Mit diesem neuen Buche gibt er eine umfassende Darstellung des „Yoga“ und zugehöriger asketischer Techniken Indiens. — Mit Recht zweifelt der Autor, ob wir Europäer uns die Praktiken des Yoga aneignen können — soviel derzeit auch darüber geschrieben und gepriesen wird. Brücken vom Yoga zum europäischen Denken gibt es allerdings mehrere: beide befassen sich mit dem existentiellen Menschen, mit dem durch Zeitlichkeit und
Der Mecklenburger Hans Frarick ist heute mehr als 80 Jahre alt. 1879 in der in materieller Hinsicht blühenden, kulturell jedoch wenig schöpferischen Gründerzeit geboren, empfing er entscheidende geistige Eindrücke und Impulse in der von sozialen und politischen Spannungen gekennzeichneten Jahrhundertwende, die sich auch in der Literatur der Epoche niederschlugen. Naturalistische Elemente finden sich vor allem in Francks Novellen und Erzählungen. Auch der Impressionismus bleibt nicht ohne Einwirkung auf sein Schaffen. Und nicht zu vergessen die Zeugnisse echter, herzwarmer Heimatkunst
DER TOD DES SOKRATES. Eine Interpretation der platonischen Schriften Eutyphron, Apologie, Kri-ton und Phaidon. Von Romano Guardini. Rowohlts deutsche Enzyklopädie, Hamburg. 204 Seiten. Preis 14.80 DM.PLATON: MEISTERDIALOGE. Phaidon, Symposion, Phaidros. Eingeleitet von Olof G i g o n. Uebertragen von Rudolf R u f e n e r. Artemis-Verlag, Zürich. 86 und 281 Seiten.Die Philosophie des Sokrates von der seines Schülers Platon zu trennen, ist schwer, in den Spätwerken des Platon meistens unmöglich. Das liegt einesteils am hohen Sprachstil des Dialogschreibers, anderseits daran, daß der
Der Werkbund-Verlag in Würzburg hat zwei Vorträge Guardinis herausgegeben. Der erste unter dem Titel „Der unvollständige Mensch“ wurde auf der Jahrestagung des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute in Düsseldorf 1955 gehalten. „Unvollständig“ ist der heutige Mensch, weil er menschlich hinter seinen äußeren Leistungen der Weltentdeckung zurückgeblieben ist: „weil er jene Distanz vom unmittelbaren Geschehen in Laboratorium, Werk und Büro, wie sie nötig ist, um Zusammenhänge von solcher Tragweite verstehen zu können, nicht mehr hat; die Maßstäbe, nach denen Dinge beurteilt