Erfreuliche Ereignisse der jüngsten Zeit haben den Eisernen Vorhang geöffnet, damit aber noch lange nicht das wirtschaftliche Ungleichgewicht behoben. Weltwirtschaft ist Wettbewerb auf Märkten zwischen Staaten. Da gibt es heute eindeutige Sieger und Verlierer.
Als Folge des Demokratisierungsprozesses seit über sechs Jahrzehnten fielen die gesetzlichen Schranken der Stan-desprivüegien, es entstand eine gleichberechtigte Gesellschaft mit vielen Chancen, alle Positionen zu erreichen. Zwar gibt es keine faktische Chancengleichheit, aber zumindest in den Bereichen Bildung und Beruf ist einiges erreicht worden.Damit ist auch an die Stelle einer starren Stände-, dann Klassenordnung ein vielfältiges soziales Schichtungssystem getreten, mit hohem Anteü der Mittelschichten. Gleichzeitig wurde das gesamte Einkommens- und Konsumniveau kräftig
Rund um Wien gibt es -dank der Kommunalpolitik früherer Zeiten - viel Grün. Aber manche Bezirke sind nur Steinwüsten. Stadterneuerung müßte hier Abhilfe schaffen.
Bei den Dichtern, den Intellektuellen und selbst bei den schlichten Bewohnern ist das Verhältnis zur Großstadt ambivalent: einmal wird der Glanz, die Fülle der Möglichkeiten gepriesen — einmal wird die Enge, die Verderbtheit, die Unmenschlichkeit verflucht. Ältere (W. H. Riehl, O. Spengler)und neuere (z. B. L. Mumford, A. Mitscherlich) Großstadtkritik wurde von Großstädtern geschrieben. Doch unverändert schreitet der Urbanisierungsprozeß fort, alle 20 Jahre verdreifacht sich weltweit die Stadtbevölkerung. Arbeit, Aufstiegschancen, Freiheit, Mannigfaltigkeit sind die
Wie geht es mit dem Wiener AKH weiter? Nach einem Mediziner (FURCHE 38) kommt heute ein Soziologe zu Wort. Er meint: 1000 bis 1200 Betten würden reichen.
Wenn wir uns heute mit Problemen unserer großstädtischen Umwelt beschäftigen, müssen wir uns darüber im klaren sein, daß wir unser ureigenes Schicksal zum Thema haben. Konnten frühere Generationen als tatkräftig und weitblickend gelten, wenn sie ein Haus für ihre Kinder bauten, so wird beim beschleunigten Entwicklungstempo der Gegenwart jede Maßnahme, jede Fehlplanung im städtischen Lebensraum unmittelbar für uns selbst wirksam.